Island 2017 – Grjótagjá Cave
Nach dem Stop am See und mit einer Kamera weniger, ging es dann zum zweiten Halt des Tages und hier war Klettern angesagt. Wir hielten an einem unscheinbaren Parkplatz, um den sich einiges an Geröll angesammelt hatte, welches sich später als ein Erdspalt herausstellen sollte, denn genau hier treffen die eurasische und die amerikanische Erdplatte aufeinander.
Dies war jedoch nicht unser Ziel, sondern es sollte einen kleinen Felsspalt hinunter gehen, der uns in eine Höhle führte, wo die Temperaturen schlagartig wärmer wurden.
Der Abstieg erforderte jedoch einiges an Vorsicht und akrobatischem Geschick, um nicht mit warmen, aber nassen Füßen zu enden. Zudem war es ziemlich eng hier unten, weswegen wir immer nur mit 3 Personen gleichzeitig hinunter konnten.
Der Grund für die Wärme waren heiße Quellen, die zu einem kleinen See in der Höhle führten der selbst bei diesen Außentemperaturen zum Baden einlud, ohne frieren zu müssen. Seit dem 18. Jahrhundert bis 1977 diente die Höhle in der Tat dem Badevergnügen, was aber ab dann eingestellt werden musste, da die Erdaktivitäten ab 1975 das Wasser immer wärmer werden ließen, so dass man Gefahr lief, sich zu verbrennen. Seit 2004 sind die Temperaturen wieder deutlich gesunken und man könnte theoretisch wieder hier baden, wenn es nicht zwischenzeitlich verboten worden wäre. Ihren Bekanntheitsgrad hat die Höhle aber trotzdem seitdem deutlich erhöht, seit sie in einer Szene in Games of Thrones als Kulisse verwendet wurde.
Nach der Höhle habe ich mir den Erdspalt noch einmal genauer angeschaut. Irgendwie war es schon faszinierend hier mitten an einer Stelle zu stehen, wo die Erde sich immer weiter verändert und neue Landschaften schafft.
Insgesamt war es ein interessanter Stopp mit einigem Nervenkitzel, wobei sowohl die Höhle, als auch der Erdspalt faszinierend zu sehen waren.