Urlaub an der belgischen Küste – Tag 13: Hitze, Strand und ein Fotoabend in Brügge

Nach der gestrigen Hitze war heute definitiv kein Stress angesagt und daher hatten wir auch das Frühstück schon auf 10 Uhr nach hinten verlegt. Danach hatten wir uns noch etwas ausgeruht, bevor wir am frühen Nachmittag die Sachen für den Strand geschnappt und uns zum Wasser begeben haben.

Auch wenn es wieder über 30 Grad waren, war es doch viel angenehmer als vor 2 Tagen, da heute ein leichter Wind ging. Trotzdem war es warm genug, so dass das Meer eine erfrischende Abkühlung bot.

Auch Milo hatte es heute besser gefallen und er war den Tag über recht entspannt geblieben.

Kurz vor 5 sind wir dann zurück zum Hotel, aber nur, um dort die Strandsachen abzustellen, denn es sollte direkt weiter zum Essen gehen.

Heute sollte es das Restaurant Seasons am Manitobaplein werden. Ebenfalls gute Bewertungen im Netz ließen uns auf ein leckeres Essen hoffen. Wir mussten uns allerdings noch etwas gedulden, denn man ließ sich Zeit mit der Eröffnung. Als wir schließlich reinkamen, mussten wir uns nach Drinnen begeben, da Draußen bereits alles reserviert war.

Zu einem Bier habe ich mir dann Kaninchen in Biersoße bestellt, während Milly sich Seeteufel ausgesucht hatte, da die Muscheln, die sie eigentlich wollte, noch nicht geliefert waren.

Im Gegensatz zu gestern kam das Essen dann heute zügig und hatte auch sehr gut geschmeckt und so waren wir kulinarisch wieder etwas versöhnt.

Danach ging es schnell ins Hotel, um das Salzwasser von der Haut zu waschen und für mich hieß es direkt auch Sachen packen für den Abend, denn heute sollte es schlussendlich nochmal zum Fotografieren bei Nacht nach Brügge gehen.

Um flexibel zu sein, hatte ich das Auto genommen, was sich als ganz gute Idee erwies, denn selbst im Parkhaus zentral am T`Zand kostete das Parken nach 19 Uhr nur pauschale 2,50 EUR.

Es war gegen 20 Uhr, als ich ankam und somit war das Abendlicht schon schön golden, sofern es denn noch die engen Gassen der Stadt erreichte.

Ich wollte nun aber die Zeit bis Sonnenuntergang, also eine knappe Stunde, noch nutzen, um mir ein wenig einen Überblick zu verschaffen, wo ich später bei Nacht fotografieren wollte.

Zunächst bin ich dazu nochmal zum Eingang des Beginenhof gelaufen, vor dem sich direkt zwei Kanäle vereinigen.

Dies war auf jeden Fall ein Motiv für später.

Weiter ging es dann am Minnewater, wo sich schon jetzt ein paar schöne Spiegelungen zeigten, so vom Minnewater-Kastell, dem Sashuis und einer alten Brücke.

Am dann folgenden großen Kanal, der einst auch die Stadtgrenze markierte bin ich noch bis zum Genter Stadttor gelaufen, dem dritten der vier noch erhaltenen Stadttore. Im Vergleich zur Ezelspoort fand ich es aber nicht so malerisch gelegen und so bin ich nach wenigen Fotos schon weitergelaufen.

Ein Stückchen weiter führte dann ein Kanal wieder in die Altstadt hinein, an dem zahlreiche Boote festgemacht waren. Zu fotografieren gab es aber noch nicht so viel, also bin ich zügig weiter, denn ich war schon etwas später dran, als mir lieb war.

Später teilte sich dann der Kanal und ab hier wurde es langsam interessant mit dem Fotografieren. Ich bin dem linken Arm des Kanals weiter gefolgt und nun hatte auch die Blaue Stunde eingesetzt und ich habe mein Stativ aufgebaut, um auch für längere Belichtungen gewappnet zu sein.

Schon bald war ich an der Rückseite des Rathauses angekommen und von hier trennten mich nur noch wenige Meter bis zu einem der malerischsten Aussichtspunkte der Stadt. Hier am Rozenhoedkaai macht der Kanal einen Knick und der Belfried erhebt sich hinter den Häusern. Alles war jetzt schön angeleuchtet und so war ich erwartungsgemäß nicht der einzige, der hier ein Foto ergattern wollte.

Dem Kanal weiter folgend, boten sich immer wieder schöne Ausblicke auf die alten Gebäude und die Liebfrauenkirche im Hintergrund.

Beim Arentshof habe ich dann den Kanal zunächst verlassen, um ihn aber bei der Liebfrauenkirche wieder zu treffen, wo sich die Kirche wunderschön im Wasser spiegelte.

Von hier bin ich dann etwas kreuz und quer durch die Gassen, um noch zum Beginenhof zu kommen, wo ich ja zu Beginn der Tour schon einen Standpunkt gesehen hatte, der sich zu fotografieren lohnt.

In der Tat konnte ich hier dann noch ein paar hübsche Aufnahmen machen, auch wenn die Blaue Stunde schon fast zur Neige ging. Einzig störend waren mal wieder jene, die glaubten, mit ihrem kleinen Kamerablitz könne man die ganze Stadt in gleißendes Licht hüllen…

Ich wollte allerdings nicht nach Hause fahren, ohne nicht zumindest noch kurz beim Großen Markt vorbei zu schauen. Immerhin schien der Belfried ja auch angestrahlt zu sein.

Unterwegs habe ich einen kurzen Fotostopp bei der St. Salvatorkirche eingelegt.

Letzter (bzw. vorletzter) Halt war dann also der Große Marktplatz, wo ich noch ein paar Bilder aufgenommen habe, wohlwissend, dass eigentlich die beste Zeit schon vorbei war, aber Zeit für noch einen Abendausflug nach Brügge blieb mir ja nicht mehr.

Der dann aber wirklich letzte Halt war beim Rathaus, wo ich aber nach wenigen Minuten endgültig die Sachen eingepackt hatte. Ich hatte zwar ursprünglich noch vor, zur Ezelspoort zu laufen, aber das Licht war jetzt einfach nicht mehr gut genug und so habe ich es sein gelassen. Es war ja auch immerhin schon 23 Uhr. Also ab zum Auto und zurück ging es nach Blankenberge. Unterwegs gab es fast noch ein kleines Malheur, als ich bei einem Kreisverkehr die falsche Abfahrt nahm und in eine Parkhauseinfahrt fuhr. Gottseidank war es Nacht und so konnte ich rückwärts in den Kreisverkehr zurücksetzen.

Damit ging dann aber auch der weitgehend entspannte vorletzte Urlaubstag zu Ende.

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