Reisebericht – Der Westen der USA: 31.05.2007 – Spiel mir das Lied vom Tod
Heute morgen war es dann soweit: nach 4 Nächten im hektischen Las Vegas ging es heute raus in die Einsamkeit des Death Valley. Nachdem das Auto kurz aufgetankt war (3,17 USD pro Gallone, so wenig, wie noch nie auf der Westtour), ging es raus aus Vegas Richtung Nationalpark. Nach etwas mehr als 2 Stunden (mit einem kurzen Frühstücksstop in Amargosa Valley) waren wir dann auch zügig da und der erste Stop war Dantes View. Von hier hat man einen tollen Überblick über das Valley und insbesondere Badwater, den tiefsten Punkt der USA (-86m).
Danach ging es zum Zabriski Point, wo man einen tollen Blick über die Farbenvielfalt des Valleys bekommt. Und das war auch gleichzeitig der Überaschungsmoment in diesem Nationalpark, denn ich hätte eher eine karge trostlose Landschaft erwartet und stattdessen bot sich eine zwar karge, aber durchaus sehr bunte Landschaft in der die Steine in allen Farbschattierungen kleine Kunstwerke bilden.
Dann ging es auf einer scheinbar nicht endenden Strasse weiter Richtung Badwater. Bisher waren die Temperaturen noch erträglich, obwohl es 43°C (im Schatten!!) waren, allerding war die Luft trocken.
Dann waren wir in Badwater. Knapp 100m unter dem Meer, war es dann wie in einem kleinen Backofen. Hätte ich mich hier in die Sonne gelegt, wäre ich nach kurzer Zeit gar gewesen.
Die Hitze sollte uns jedoch nicht davon abhalten, etwas auf den Salzsee rauszumarschieren. Auch das Salz musste natürlich mal probiert werden – hat halt salzig geschmeckt. Teilweise hat es richtig geblendet beim Laufen. Dank der Trockenheit war aber zumindest die Hitze einigermaßen erträglich.
Und weiter ging es. Nächster Stop war die Natural Bridge im Park. Dorthin führt allerdings nur eine Kiesstrasse, die man im Schritttempo befahren kann. Nach einer weiteren halben Meile Fußweg, ist man dann da. Eigentlich ganz schön, nur im Vergleich zum Natural Bridges Monument verblasst sie natürlich.
Als nächstes ging es dann über den Artist Drive, einer Aussichtsstraße, an der man einige tolle Blicke auf die Farbenvielfalt und Schönheit des Valley hat.
Der letzte Stop für heute im Nationalpark waren dann noch die Sanddünen, auf die man bei der Nachmittagssonne auch einen tollen Blick hat. Natürlich kein Vergleich zu Sanddünen in der Sahara, wie ich sie vor zwei Jahren in Marokko hatte, aber trotzdem schön. Gern hatte ich auch noch die Wandernden Steine gesehen, welche sich durch die Landschaft bewegen, aber der Park war hierzu einfach zu groß und wir hätten noch einen weiteren Tag haben müssen. So bleibt Death Valley auch einer der Parks, in die ich sehr gern nochmal wiederkommen würde, da ich das Gefühl habe, hier nur einen kleinen Teil gesehen zu haben.
Auf dem Weg raus aus dem Park nach Beatty, wo die heutige Übernachtung ist, kamen wir noch an Ryolite, einer kleinen Geisterstadt vorbei. Auch hier gab es an paar nette Fotos, wie ein Haus komplett aus Flaschenböden. Sicher kein Ausflugsziel an sich, aber wenn man eh dran vorbei kommt… Diese Geisterstädte versprühen irgendwie noch Geist der vergangenen Zeiten und man bekommt besser als irgendwo sonst etwas mit aus der damaligen Zeit.
Kurz vor dem Ort ist auch ein kleines kostenfreies Freilichtmuseum mit ein paar netten Statuen.
Und dann ging es ab nach Beatty zu meinem kleinen Motel (El Portal Motel). Für den Preis von 45 USD ist es echt in Ordnung und immerhin habe ich sogar Internet hier. Also mal schauen, was der morgige Tag bringt. Erstmal kümmere ich mich jetzt um die Bilder für die Berichte der letzten Tage. Gute Nacht!
Fazit:
- Ich fand das Death Valley sehr interessant. Zu den anderen Parks bildet es doch einen schönen Kontrast mit dem Salzsee.
- Ryolite war ein überraschend guter Zwischenstop