Reisebericht Kenia 2011 – Ein afrikanisches Sommermärchen. Teil 15: Abschied von der Safari

Am letzten Tag unserer Safari sind wir bei frischen morgendlichen Temperaturen zunächst nochmal am Lake Nakuru auf die Pirsch gegangen und haben zahlreiche Pelikane, Zebras, Flamingos und Affen gesehen bevor es weiter zu einer Bootsfahrt auf dem Lake Naivasha ging, wo die Wasserwelt mit Seepferden und vielen Vögeln auf uns wartete. Danach ging es dann durch das Great Rift Valley weiter nach Nairobi, wo unser Zug nach Mombasa auf uns wartete.

Inhaltsverzeichnis Reisebericht Kenia

Teil 1: Anreise nach Kenia Teil 9: Fahrt in die Masai Mara Teil 17: Mwazaro Beach
Teil 2: Kisumu Teil 10: Masai Mara Teil 18: Mwazaro Beach
Teil 3: Familienbesuch in Ndori Teil 11: Masai Mara Teil 19: Mombasa
Teil 4: Impala Sanctuary Kisumu Teil 12: Bei den Masai Teil 20: Mwazaro Beach
Teil 5: Kit Mikayi und Äquator Teil 13: Masai Mara Teil 21: Mwazaro Dorfbesuch
Teil 6: Schulen in Kenia Teil 14: Lake Nakuru Teil 22: Ramisi Delta Mangrovenwald
Teil 7: Ndori Teil 15: Lake Nakuru / Lake Naivasha Teil 23: Mwazaro Beach
Teil 8: Kibuye Markt Kisumu Teil 16: Zugfahrt nach Mombasa Teil 24: Rückreise

Der heutige Tag begann wieder früh, um genau zu sein, viertel nach sechs, denn um 7:30 Uhr sollte es zu einer letzten kurzen Pirschfahrt rund um den Lake Nakuru gehen. Zuvor durfte jedoch noch ein Blick von der Terrasse der Lodge auf die Umgebung im Licht des Sonnenaufgangs nicht fehlen. Es war sehr frisch heute morgen und wir hatten die Nacht doch etwas gefroren. Auf den Wiesen hatte sich aufgrund der Kälte sogar Raureif gebildet.

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Pünktlich ging es nach dem Frühstück dann auch los und wie schon gestern, so waren es auch heute wieder die Paviane, die als erstes unseren Weg gekreuzt haben. Sie sind in einem ganzen Rudel auf dem Weg spaziert mitsamt ihren Kindern. Die jungen Kinder kann man dabei daran erkennen, dass sie am Bauch der Mutter hängen, während die schon etwas älteren auf den Rücken klettern.

Anschließend kreuzte dann eine Herde von Büffeln unseren Weg im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir mussten erstmal anhalten, um sie passieren zu lassen. Es war wirklich kalt und selbst mit Mütze, Pullover und Jacke war es ordentlich zugig. Die Hände sind mir beim Fotografieren jedenfalls fast abgefallen…

Nur etwas entfernt konnten wir dann in weiter Ferne zwei Rhinos auf der Wiese sehen, die dort friedlich vor sich hin grasten. Wir waren jedoch zu weit weg, um ein gutes Bild davon zu machen und so gibt es nur diesen Schnappschuss.

Danach hatte ich in der Entfernung eine vermeintlich große Anzahl an Flamingos gesehen, so dass wir ans Ufer gefahren sind. Dort angekommen, stellten sich die meisten Flamingos jedoch mal wieder als Pelikane heraus und trotzdem habe ich die Gelegenheit genutzt und mich dort fotografisch nochmal ausgetobt.

Im Anschluss fuhren wir dann in Richtung des Waldes, doch bevor wir diesen erreichten, haben wir noch einen Habicht oder Bussard (genau kann ich es nicht sagen) auf einem Baum entdeckt. Der Weg durch den Wald führte dann zunächst weiter am Ufer des Sees entlang und so könnten wir auch dem Wasser noch eine Gruppe von Komoranen sehen.

Leider ging es dann ab einem Punkt für uns nicht mehr weiter, da der Weg zu matschig war und unser Fahrer befürchtete erneut stecken zu bleiben, was unser heutiger Zeitplan nicht erlaubte. Daher haben wir umgedreht und sind die umliegenden Berge hinauf gefahren bis zu einem Aussichtspunkt, von wo man eine gute Übersicht über den See hatte. Leider war es an diesem Morgen recht diesig, so dass man nicht wirklich weit sehen konnte und trotzdem war es ein toller Ausblick.

Danach ging es den langen Weg in Richtung des Parkausgangs. Unterwegs sind uns noch ein paar Kronenkraniche begegnet, sowie ein paar – wie immer scheue – Warzenschweine.

Unser Fahrer hatte dann aber doch nochmal einen guten Riecher, hat ein letztes Mal den See angefahren und dort haben wir dann endlich auch eine größere Ansammlung von Flamingos gesehen. Diese wurden dann, zusammen mit den ebenfalls dort stehenden Zebras nochmal gründlichst abfotografiert.

Dann ging es aber schlussendlich zum Ausgang des Parks, wo uns noch eine Cousine von Milly erwartete, die wir ein kurzes Stück bis nach Nakuru mitgenommen hatten, so dass sich die Mädels austauschen konnten.

Von Nakuru ging es dann zu unserer letzten Station der Safari – zum Lake Naivasha. Eigentlich sollten wir dort eine Bootsfahrt nach Crescent Island machen, aber aufgrund der fortgeschrittenen Zeit war dies leider nicht mehr möglich. Daher haben wir es dann bei einer normalen Bootsfahrt auf dem See belassen.

Die Fahrt fand in einem einfachen Motorboot statt, zur leichten Verunsicherung von Milly, die ja nur bedingt seefest ist. Als erstes begegneten uns ein paar Rötelpelikane, die im Gegensatz zu jenen am Lake Nakuru keinen gelben Schnabel besitzen. Ebenso konnten wir immer wieder Komorane beobachten.

Danach haben wir vor einem Strand ein paar Hippos im Wasser entdeckt. Dort sind sie jedoch nur tagsüber – nachts gehen sie an Land. Ein Strandbesuch bei Nacht ist hier also nicht sonderlich empfehlenswert.

In den Büschen am Ufer hielten sich auch zahlreiche Vögel versteckt, wie diese Graufischer und viele Fischadler. Die Fischadler haben wir mit kleinen Fischen angelockt und tatsächlich haben sie diese auf große Entfernung mühelos erkannt und aus dem Wasser rausgefischt.

In Ufernähe gab es auf dem See viele Seelilien und einige Früchte, welche den Einheimischen als Nahrung dienen.

Auch danach gab es wieder Seidenreiher, Seeadler und ein paar Giraffen zu sehen, ebenso wie ein paar Graukopfmöwen und eine normale Ente.

Und auch Hippos haben wir nochmal gesehen, nur leider haben diese sich immer noch im Wasser versteckt und nur mit einiger Geduld haben sie zumindest mal das Maul für uns aufgerissen.

Schließlich wurde es Zeit wieder in Richtung des Ufers zurückzufahren. Ein letztes Mal haben wir auf dem Weg dann nochmal einen Seeadler mit Fisch angelockt, doch so richtig ist es mir nicht gelungen, den Moment festzuhalten, als er den Fisch aus dem Wasser holt.

Am Ufer angekommen hatte uns unser Fahrer schon erwartet und es ging von dort weiter in Richtung Nairobi.

Hier noch ein paar Videoeindrücke von unserem Safariausflug:

Die anschließende Fahrt schlängelte sich durch das Great Rift-Valley, immer entlang von Abgründen und auf engen, stark befahrenen Straßen. Schließlich sind wir nach guten eineinhalb Stunden in Nairobi angekommen und dort zur Reiseagentur gefahren, wo wir unsere Tickets für den Zug nach Mombasa erhalten haben. Nairobi war auch der erste Ort in Kenia, der eine gewisse Ähnlichkeit mit europäischen Städten hatte.

Auch von der Fahrt gibt es noch ein kleines Video:

Nachdem wir unsere Zugtickets hatten, sind wir noch kurz in einem Hotel etwas essen gegangen, bevor es dann auf zum Bahnhof ging.

Damit endet dann auch unsere Safari. Fünf spannende, erlebnissreiche, aber auch anstrengende Tage liegen hinter uns und wir freuen uns nun auf unsere Erholung am Meer. Sowohl die Masai Mara als auch die Seen haben jeweils ihren Reiz gehabt und wir haben viele Erinnerungen gesammelt, die sicher noch lange erhalten bleiben.

Weiter geht es nun mit dem Zug – mehr davon aber im nächsten Teil…

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