Island 2017 – Kálfshamarsvík
Wie schnell doch die Zeit wieder vergangen ist. Nach der kurzen Nacht der Nordlichter standen wir am Morgen alle mit unseren gepackten Koffern in der Hotellobby, nicht willens, aber bereit für die Abfahrt in Richtung Reykjavik.
Vor uns lag zunächst eine recht lange Autofahrt, bevor wir auf gut halber Strecke auf die Halbinsel Skagi abgebogen sind. Hier klarte das Wetter zusehends auf, auch wenn am Horizont schon wieder dunkle Wolken zu sehen waren.
Unser Ziel war ein kleiner Felsvorsprung aus Basaltsäulen mit einem Leuchtturm. Kaum hatten wir jedoch das Auto verlassen, befanden wir uns in einer steifen, kalten Brise. Dies wäre allein noch kein Problem gewesen, hätte dieser Wind nicht einen kurzen Schneesturm mit sich gebracht, der sich nun direkt über uns ergoss, während wir versuchten, zum Leuchtturm zu gelangen.
So schnell wie der Sturm da war, war er dann aber auch wieder weg und wir alle, inklusive unserer Kameras, vom Schnee bestäubt. Der sich nun zeigende dramatische Himmel bot im Gegenzug eine gute Gelegenheit für einige Aufnahmen mit den Basaltsäulen im Vordergrund und dem Leuchtturm als Hauptmotiv. Der Leuchtturm selbst war nicht übermäßig attraktiv und folgte mit seinen strengen Linien der modernen nordischen Architektur.
Thor hatte sich dagegen auf die Basaltsäulen hinter dem Leuchtturm gestürzt und dort einige fantastische Bilder erhalten. Ich hatte auch versucht dorthin zu kommen, doch der Untergrund war hier einfach viel zu glatt, als dass ich mit meinen Schuhen hier ohne einen Beinbruch durchgekommen wäre. Insofern blieb es bei den Aufnahmen des Leuchtturms an dieser Stelle, bis wir gut durchgefroren weitergefahren sind.