Reisebericht – Der Westen der USA: 24.05.2007 – Die Goblins kommen!
Und wieder ein neuer Tag. Heute hieß es weg aus Moab und zum nächsten, weltbekannten Ziel – Torrey, Utah 😉
Nach einem kurzen Frühstück ging es ab auf die Strasse und erstmal gut 150km durch recht langweilige Landschaft. Dann kam der erste Stop für heute und zwar der Goblin Valley Statepark. Da es mal wieder ein State- und kein Nationalpark ist, musste ich artig meine 6 USD Eintritt löhnen und dann ging es ab zu den Knubbeln, denn nichts anderes sind Goblins.
Sowas ähnliches hatte ich ja schon in Page, AZ, wo ich mir dir Hoodoos angeschaut habe. Aber auch hier war es sehr faszinierend, da man so viele auf einmal sehen konnte. Es hatte was von einer Mondlandschaft, so unwirklich war die Gegend.
Kaum, dass ich aber runter ins Tal wollte, um mir die kleinen Geister von Nahem anzuschauen, kamen mir die beiden Holländer entgegen, die ich ja schon die letzten beiden Tage gesehen hatte. Die beiden haben zumindest ein ganzes Stück die gleiche Route wie ich.
Zu einem langen Plausch war aber keine Zeit und so ging es direkt weiter runter zu den Goblins. Wie die Hoodoos entstehen auch sie durch unterschiedlich schnelle Erosion der Felsen. Entdeckt wurde das Tal von einem Bauern, der auf der Suche nach entflohenem Vieh war. Das war Anfang des 20. Jahrhunderts.
Wenn man so rumläuft, kann man mit etwas Fantasie auch einige skurrile Figuren erkennen:
Eine Ente:
Snoopy (der Hund):
Nemo (der Fisch, ganz in der Mitte des Bilds):
Ein leicht verärgerter Goblin:
Ein Nilpferdkopf:
Ein deutscher Tourist 😀 :
Und wovon ernährt sich ein Stein-Goblin? Natürlich von Steinpilzen:
Knapp 2h bin ich durch das Valley gelaufen und doch glatt in ein Fotoshooting für Nacktfotos reingekommen. Die haben sich dann aber doch schnell vorzogen, passt schließlich nicht ganz ins prüde Amerika.
Danach ging es dann weiter und nach gut einer Stunde war ich auch schon am zweiten und letzten Stop für heute, dem Capitol Reef Nationalpark.
Nach ein oder zwei kurzen Fotostops war der erste richtige Stop „The Wash“. Hier kann man in eine „Schlucht“ reinlaufen. Derzeit ist es zwar ein trockenes Flussbett, aber bei Regen kann es hier eine Blitzflut geben, da durch fehlende Sickermöglichkeiten alles Regenwasser immer direkt die Felsen runterläuft. Ich bin knapp 30 Minuten in die eine Richtung gelaufen und dann wieder umgekehrt. Besonderes gibt es nicht zu sehen, aber ein paar Fotos habe ich trotzdem:
Nächster kurzer Fotostop war der Navajo Dome und ab hier war der Park dann auch schon deutlich ansehnlicher. Auch hier ein Bild:
Ganz in der Nähe waren dann auch noch einige Felszeichnungen, die von den Hopi Indianern stammen und angeblich bei der Jagd helfen sollten.
Nächster kurzer Zwischenstop war eine Felsformation mit dem passenden Namen „The Castle“, denn in der Tat sah das, was da oben auf dem Fels thronte aus wie ein Schloss:
Danach fährt man durch eine ehemalige Mormonen-Siedlung in der es auch einen kleinen Laden gibt, wo man frischen Kuchen kaufen kann. Ich habe mir mal ein Stück Erdbeer-Rhabarber gegönnt. War wirklich lecker und untypisch amerikanisch gar nicht so süß.
Danach ging es dann auf die Scenic Route im Nationalpark. Direkte Sehenswürdigkeiten außer der Landschaft als ganzem gab es nicht, daher hier nur ein paar Fotos, denn die Landschaft war wirklich einzigartig:
Zum Schluss gab es dann noch einen Stop beim Panorama-Aussichtspunkt und beim Gooseneck-Point, einer Flussschleife, wie ich sie ja auch schon am Horseshoe Bend in Page und im Gooseneck Statepark gesehen hatte:
Und das war es dann auch schon mit diesem Nationalpark. Eher einer der unbekannteren Parks, da er jetzt auch nicht so den Wow-Effekt auslöst. Aber für einen Zwischentag, wie den heutigen sicher nicht das schlechteste, was ich machen konnte.
Dann ging es ab zum Hotel, jedoch nicht ohne vorher noch kurz den Tank für morgen zu füllen. Zum Abendbrot hab es nur ein Sandwich bei Subway gleich neben dem Hotel und jetzt nach dem Bericht geht es dann auch in die Heia, denn morgen steht einiges auf dem Programm.
Fazit:
- Das Goblin Valley war echt skurril und ein toller Ausflug
- Der Capitol Reef NP hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen, aber er bietet ein paar schöne Aussichtspunkte
- Insgesamt ein guter Tag, der nach den 3 anstrengenden Tagen vorher auch seine Berechtigung hatte.