Reisebericht Ostküste: 10.05.2007 – Schlachtfeldbesuch in Gettysburg
Nach dem gestrigen Tag in Philadelphia ging es heute weiter nach Gettysburg, einem weiteren geschichtlichen Höhepunkt der Reise. Nach gut 2,5h Fahrt kamen wir am Besucherzentrum des National Park Service an. Nach einem kurzen Check der Öffnungszeiten kamen wir zu dem Schluss, dass man als erstes die Farm von Ex-Präsident Eisenhower besichtigen sollte, da sie nur bis 16 Uhr offen ist. Vorher hatten wir uns noch mit einer Karte vom Schlachtfeld und einem Audio-Guide für 20 USD eingedeckt. Los ging es also mit einem Shuttle zur Farm, die einst Eisenhower gehörte. Eisenhower wurde in Texas geboren und wuchs in Kansas auf. Bekannt wurde er als General und Präsident, obwohl er anfangs für beide Karrieren keinerlei Interesse zeigte. Doch die Armee bot die Möglichkeit eines Collegestudiums und das wiederum war es, was Eisenhower wollte. Also trat er der Armee bei. Sein Rang stieg kontinuierlich bis er 1943 Oberkommandeur der Streitkräfte im zweiten Weltkrieg wurde und maßgeblich die US-Invasion in der Normandie leitete. 1952 begann dann seine ursprünglich so ungeliebte Laufbahn als Präsident. Schon während dieser Zeit besaß er die Farm in Gettysburg und nutzte sie als Ort der Entspannung. Eisenhower war Kettenraucher was dazu führte, dass er während seiner Präsidentschaft mehrere Herzattacken hatte. Nach einer Attacke war daher auch die Gettysburg-Farm das provisorische Weiße Haus, solang sich der Präsident hier erholte. Auf der heutigen Tour kann man sein Haus besichtigen und auch seine Farm. Hier ein paar Bilder vom Haus:
Danach ging es auf die Route rund um das Schlachtfeld. Die Route war auf 3h ausgelegt, aber da wir einige Male für Fotos ausgestiegen sind, dauerte es am Ende rund 4 Stunden. Hier ein paar Bilder von wichtigen Stationen:
Eternal Piece Memorial: Dieses Mahnmal zum Bürgerkrieg wurde vor mehr als 200.000 Menschen eingeweiht und soll der Gefallenen gedenken. Zur Einweihungsfeier waren auch alle Veteranen beider Seiten eingeladen und rund 1.800 kamen auch (Durchschnittsalter über 95 Jahre).
Denkmäler der Bundesstaaten: Virginia:
Pennsilvania:
Big Round Top und Little Round Top, wo eine der entscheidenden Schlachten des zweiten Kampftages stattfand:
Und schließlich die High Water Mark – die Hochwassermarke der Konförderierten am dritten Tag. Nie im Rahmen des Bürgerkriegs sollte die Konförderation weiter nach Norden vordringen, als an diesem Tag.
Zum Schluss ging es noch für ein paar Minuten auf den Militärfriedhof. Hier hielt unter anderen Lincoln seine Gettysburg Adress, in der er der Toten des Krieges gedachte.
Dann zog sich der Himmel auch mehr und mehr zu und die Gewitter, die schon für den Nachmittag angekündigt waren, aber nicht eintrafen holten dies jetzt nach. Auf dem Rückweg hatten wir noch einen kleinen Stop beim Walmart eingelegt um einen kleinen Snack für den Abend zu bekommen und dann ging es auch schon zum Hotel in Chambersburg, wo ich jetzt mal wieder an diesem Bericht schreibe. Morgen geht es dann weiter bis zur letzten Station der Ostrundreise nach Washington. Fazit:
- Die gut 1,5h für die Eisenhower-Farm sollte man mitmachen, da es recht interessant gemacht ist
- Für die Rundfahrt auf dem Schlachtfeld sollte man auf jedenfall einiges an Vorwissen mitbringen. Ansonsten ist es sicherlich toll, wenn hier im Sommer die Schlachten nachgespielt werden.
- Der Friedhof ist eher ein Zwischenstop, als dass es sich lohnt, viel Zeit dort zu verbringen.
- Für mich wieder ein toller Tag, vor allem, da auch das Wetter sich gut gehalten hat
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