Reisebericht Ostküste: 11.05.2007 – Zu Besuch bei George Washington

Nach dem gestrigen schweren Gewitter sah der Blick aus dem Fenster heute morgen auch noch nicht super aus. Ziemlich bewölkt und nass von den Niederschlägen. Aber immerhin trocken. Also mal wieder Sachen packen und ab ins Auto. Zunächst einmal ging es zu zwei Bekannten, die ich auf der Kreuzfahrt in der Karibik kennengelernt hatte -Ken und Sue. Die beiden leben ca. 1h von Gettysburg entfernt und es waren nur wenige Kilometer Umweg auf unserer heutigen Route. Nach gut 1:30h kamen wir dort an und bekamen erstmal noch einen guten Cafe. Gegen 11 sind wir dann von dort wieder los, denn bis zu unserem Ausflugsziel – Mt. Vernon – waren es noch gut 1,5h zu fahren.

Bei strahlendem Sonnenschein und fast 30°C kamen wir dort an – keine Spur mehr von dem gestrigen Regen.

Mt. Vernon war früher Wohnsitz des ersten Präsidenten der USA, George Washington.

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Das Land wurden dem Urgroßvater George Washingtons 1674 zugewiesen. 1732 wurde dann George Washington geboren. 1754 pachtete er das Land von seinem Halbbruder Lawrence Washington. Fünf Jahre später heiratet Washington die reiche Witwe Martha Dandridge Custis und beide leben auf Mt. Vernon. Washington verdiente sich seine ersten Lorbeeren im Indianisch-Fränzösischen Krieg, wo Franzosen und Indianer gegen die Briten kämpften. Danach setzte er sich zur Ruhe bis er 1775 als Oberbefehlshaber der Kolonien im Unabhängigkeitskrieg eingesetzt wurde. Während des gesamten Krieges war Washington nur einmal auf Mt. Vernon. Ein interessantes Detail des ganzen Krieges ist es, dass Washington die Unabhängigkeitserklärung nie unterschrieben hatte, da er zu jenem Zeitpunkt auf dem Schlachtfeld in New York war.

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Nach dem Unabhängigkeitskrieg quittierte Washington seinen Dienst und widmete sich der Farmerei. Doch nur vier Jahre später verließ er bereits wieder Mt. Vernon, um den Vorsitz über die Verhandlungen über die Verfassung der USA zu führen.

1789 wurde Washington dann zum ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika ernannt und blieb acht Jahre im Amt, bis er freiwillig Platz machte für einen Nachfolger. Seitdem (mit einer Ausnahme) waren sämtliche Präsidentschaften in den USA auf 2 Legislaturperioden begrenzt.

Nachdem er sich endgültig zur Ruhe gesetzt hatte, lebte Washington noch 2,5 Jahre in Mt. Vernon.

Nur 3 Jahre später stirbt auch seine Frau Martha. Beide sind hier begraben.

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Auf dem heutigen Gelände kann man neben dem Haus und dem Grab auch die Farm von Washington besichtigen. Washington brachte in der Landwirtschaft einige Innovationen hervor und bleibt so den Menschen auch über sein politisches Leben hinaus erhalten.

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Ansonsten kann man in einem Museum multimedial die Lebensstationen von Washington durchlaufen, was sehr sehenswert war. Insgesamt waren wir gut 3,5h auf dem Gelände, was ich für eine angemessene Zeit halte. Der Eintritt sind übrigens 13 USD.

Danach ging es dann weiter nach Dulles, wo unser Hotel für die nächsten 3 Nächte ist. Bis kurz vors Hotel ging auch fast alles gut (nur einmal verfahren), aber dann sind wir noch gut 20 Minuten durch die kleinen Nebenstrasse geirrt, bis wir final angekommen sind.

Fazit:

  • Wenn man einen halben Tag in Washington entbehren kann, ist Mt. Vernon sicher ein schönes Ziel

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