Reisebericht – Westen der USA: 03.06.2007 – Auf der Jagd nach Wasserfällen

Man war das eine Nacht. Gegen 4 Uhr bin ich aufgewacht, da mir die Füsse fast abgefroren sind, denn in den Bergen war es auch Anfang Juni noch nahe dem Gefrierpunkt in der Nacht. Allen Bemühungen mich warm zuzudecken zum Trotz wurde es aber auch nicht besser – es war halt schw****kalt draussen.

Kurz vor 8 hieß es dann schließlich aufstehen, denn ein Wandertag stand auf dem Programm. Nach einem kurzen Frühstück mit einem Bagel, einem Bananenmuffin und einem ekelhaften Kaffee ging es dann auch los. Der große Wanderweg, den wir uns vorgenommen hatten, hatte zwei Wasserfälle zum Ziel. Der erste war der Vernal Fall, der sich zunächst von einer Brücke gezeigt hat.

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Eindrucksvoller wurde er dann als wir im Tal näher an ihn herankamen und dann ging es gut 400m nach oben, teils auf Felsen, teils über Stufen. Der Aufstieg hatte es echt in sich. Meine Pumpe arbeitete auf Hochtouren. Sobald man dem Wasserfall näher kommt, wird die Wanderung durch die Gischt, die teils sehr stark ist zusätzlich erschwert.

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Dafür wird der Wanderer mit schönen Regenbögen belohnt, die sich bei Sonnenscheint im Dunst des Wassers bilden.

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Zusätzlich wurden die Haare gleich mitgewaschen, denn als wir oben ankamen, war ich einfach nur pitschnass. Aber der sich bietende Blick auf die Fälle war toll und rechtfertigte allen Schweiß und die Strapazen des Aufstiegs.

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Noch ein paar Meter weiter waren wir dann ganz oben an den Fällen, erschöpft aber glücklich und der Blick an der Wassersturzkante ließ einem erstmal bewusst werden, welchen Aufstieg wir gerade hinter uns hatte.

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Aber das war ja noch nicht das Ende, denn ich sprach ja von zwei Wasserfällen. Der nächste Fall, der Nevada Fall, lag nochmal 250m weiter hoch. Also auf weiter, mein Frühstück hatte ich mir inzwischen garantiert abgelaufen.

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Der Aufstieg war m.E. nicht mehr so anstrengend wie der zum Vernal Fall. Und schließlich sind wir oben angekommen. Erstmal ein kurzer Stop am Fluss, wo auch die Wasserflasche mit frischem Flusswasser aufgefüllt wurde (lecker!!). Das Wasser war noch reichlich kalt und dank der gerade zu Ende gegangenen Schneeschmelze führten die Bäche auch noch genügend von dem kühlen Nass.

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Hier mal ein Ausblick in den Abstieg für Mutige – wäre auf jedenfall schnell gegangen:

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Zurück ging es dann einen anderen Weg, der nicht mehr ganz so steil war, aber hier und da auch nochmal einen schönen Ausblick geboten hat.

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Nach fast 5 Stunden hatten wir die 13 Kilometer gemeistert und waren wieder beim Ausgangspunkt angekommen und ein wenig stolz war ich schon, denn der Weg war auch wieder als schwierig gekennzeichnet gewesen.

Dann hiess es erstmal eine Stärkung zu sich nehmen. Danach ging es dann weiter zu den Yosemite Falls, die wir uns aber nur von unten angeschaut haben.

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Mit fast 800m Gesamthöhe sind die Fälle die höchsten der USA und die fünfthöchsten der Welt. Wer also bei hohen Wasserfällen in den USA an die Niagarafälle denkt, denkt falsch, denn diese sind zwar groß im Sinne von breit, aber nicht so hoch.

Letztlich gab es noch einen tollen Blick auf den Half Dome, jenen Granitfelsen, der das Wahrzeichen von Yosemite ist.

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Danach ging es erstmal zurück zum Village, um eine wohlverdiente Dusche zu nehmen. Danach hatten wir vor, nochmal zum Aussichtspunkt von vorhin für den Half Dome zu fahren, in der Hoffnung, ein schönes Abendrot zu haben, was aber leider nicht eintraf.

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Und dann ging es ab in die Zelthütte, denn dieser Bericht wollte noch schnell getippt sein. So geht jetzt auch dieser Tag zu Ende. Morgen geht es dann zur Final Destination im Westen, nach San Francisco.

Fazit:

  • Yosemite war schon landschaftlich sehr beeindruckend. Mal keine Felsformationen 😉
  • Der Weg zu den Wasserfällen hat sich auf jedenfall gelohnt, auch wenn er stressig war.

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