Island 2017 – Svínafellsjökull Gletscher
Nachdem wir in den Lavafeldern des Eldrhaun unsere Fotos im Kasten und uns anschließend gestärkt hatten, ging es zum zweiten Fotostopp des Tages, dem Svínafellsjökull. Es handelt sich hierbei um eine Gletscherzunge des Vatnajökull, dem größten Gletscher Islands, welcher fast 8% der gesamten Landfläche einnimmt. Gleichzeitig befindet sich auf dem Gletscher auch der höchste Berg Islands, der Vulkan Hvannadalshnjúkur.
Dieser Gletscher ist so mächtig, dass sein Rückgang des Eises allein im letzten Jahrhundert, zu einer Anhebung des weltweiten Meeresspiegels von 1 mm geführt hat. Gleichzeitig sorgte die verringerte Eismasse dafür, dass sich die Landfläche in Island durch das verringerte Gewicht des Gletschers angehoben hatte.
Trotzdem ist das Eis noch immer bis zu 900m hoch und insofern stellte unser Besuch hier an der Gletscherzunge mit ihren zerklüfteten Eisschollen definitiv ein Highlight dar. Die Schluchten zwischen dem Eis sind teilweise so tief, dass es schon etliche Todesfälle hier gegeben hat, da es kaum möglich ist, eine verschwundene Person jemals wieder zu finden. Insofern blieben wir alle lieber in sicherer Entfernung und überließen es den Drohnen der Mitreisenden, uns Einblicke in die Welt über dem Gletscher zu geben, was absolut faszinierend war.
Das Besondere am Gletschereis ist seine teilweise ins Blaue gehende Farbe. Dies kommt daher, da das Eis des Gletschers unter dem Gewicht so stark komprimiert wurde, dass es kaum noch Sauerstoff enthält. In Gletschereis ist somit weniger Sauerstoff, als in Glas.
Wir hatten hier einige Zeit zum Fotografieren bekommen und es lohnte sich, sowohl die Panoramen einzufangen, als auch die Details der Gletscherzunge fotografisch zu erkunden.
Zu unserem Glück kam auch noch die Sonne für einen kurzen Moment zwischen den Wolken zum Vorschein und so hatte unsere Gruppe am Ende dieses Stopps 12 glückliche Teilnehmer.