Ein Fototool entsteht – Photography Toolbox Fortschritte im August 2020
Nachdem im Juli funktional die Photography Toolbox weitgehend ihren ersten Releasestand erreicht hatte, ging es für mich und meine Familie in den Harz, wo auch die Fotografie ein wenig auf dem Programm stand.
So kam ich auch wieder mit rund 3.000 Bildern nach Hause und dies war eine gute Gelegenheit, mit diesen Bildern das Tool weiter auszuprobieren. Natürlich sind dabei auch wieder Fehler aufgetreten, welche bereinigt werden mussten, aber es zeigten sich auch einige Punkte, an denen etwas feinjustiert werden musste.
Insgesamt war der Fokus dieses Monats jedoch stark auf dem Testen und Bereinigen von Fehlern, sofern in der Umsetzung von Maßnahmen, die die Stabilität des Programmes verbessern bzw. bessere Fehleranalyse zulassen.
Dennoch haben es folgende neue Funktionen ins Programm geschafft
- Durch Nutzung der Imagemagick-Bibliothek ist jetzt auch ein Support von HEIC-Bilddateien möglich
- Integration des Adobe-DNG-Konverters in das Tool. Es wird dabei sowohl die Standardkonvertierung als auch Lossy-DNG unterstützt. An folgenden Stellen ist es möglich die Konvertierung durchzuführen:
- Konvertierung von Bildern direkt nach dem Import
- Konvertierung einzelner Bilder aus dem Browser-Modul
- nachträgliche Konvertierung ganzer Ordner (ggf. inkl. Unterordner)
- Neue Grundeinstellung für einen CurrentWork-Ordner
- Option im Rename-Modus und DNG-Konverter des Import-Moduls, verschobene/konvertierte Bilder aus der Photography Toolbox-Datenbank zu entfernen.
- Anzeige laufender Hintergrundprozesse mit ihren verbleibenden Arbeiten. Ebenso werden ausstehende Metadatenänderungen und noch offene Kopieraktionen in der Prozessstatusleiste angezeigt
- Löschen alter Prozessdateien nach 7 Tagen
- Prüfung Systemordner bei jedem Start
- Metadatenaktionen werden nun auch in der Datenbank protokolliert für bessere Analysen
- Präzisere Steuerung ob XMP-Filialdateien genutzt werden oder nicht
- Beim Import, Kopieren/Verschieben/Umbenennen und Auswählen von Ordnern werden nun Status-Informationen angezeigt, damit der User sieht, dass die Anwendung noch aktiv ist
- Verbesserung der Rückgängig-Funktion beim Verschieben von Dateien und setzen von Ratings/Labels
Wie ihr seht ist die List doch am Ende nicht so kurz geblieben wie gedacht, aber all diese Funktionen machen die Arbeit mit dem Tool einfach ein ganzes Stück runder, weswegen ich sie direkt in der ersten Version mit dabei haben wollte. Insbesondere die HEIC-Kompatibilität ist ein wichtiger Punkt gewesen und die DNG-Konverter-Funktionen.
Daneben gab es folgende Performance-Maßnahmen und technische Punkte:
- Das Programm kann nun als exe-Datei, statt als Script ausgeliefert werden
- Beschleunigung der Erzeugung von Vorschauen bei RAW-Bildern
- Deutliche Beschleunigung bei der Erzeugung von Vorschauen aus JPGs
- Überwachung des laufenden Ordner auf neue Dateien in einen Hintergrundprozess ausgelagert um Performance zu verbessern
- Das Schreiben von Metadaten und das Verschieben von Dateien erfolgt nun über einen Hintergrundprozess. Dort sind die Aktionen in einer Warteschlange enthalten, welche chronologisch abgearbeitet wird. Damit ist sichergestellt, dass es zu keiner Überschneidung von Aktionen kommt. Gleichzeitig bedeutet dies eine Performanceverbesserung im Frontend und dient als Vorbereitung für einen eventuell später zu noch umzusetzenden Offline-Modus
- Aufbau einer Entwicklungsumgebung, so dass Entwicklung und Produktion nun getrennt sind – wichtig bei künftigen Releases
- Einbau eines Update-Scriptes, welches die Version der Datenbank bei jedem Start prüft und ggf. Updates vornimmt, um die Datenbank auf den aktuellen Stand zu bringen. Auch dies ist ein wichtiger Schritt um künftig Updates auszuliefern
- User, welche eine Unterstützung für das Tool per Paypal gesendet haben, können sich nun registrieren. Das Programm wird nach der Beta-Phase als Donationware fungieren, d.h. die Freischaltung erfolgt gegen eine Spende, wobei die konkrete Höhe der Spende der Nutzer bestimmt.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein war zudem, dass ich im August eine weitgehend vollständige Version einer ersten englischsprachigen Web-Dokumentation erstellt habe. Englisch habe ich deshalb als erste Version gewählt, da so die Anwendung mehr Nutzern tatsächlich zur Verfügung gestellt werden kann. Eine deutsche Übersetzung ist jedoch geplant, sobald die erste Beta-Phase vorüber ist und die Anwendung weitgehend final für die erste Version ist. Ebenso habe ich ein Forum für Fragen/Probleme und Verbesserungsvorschläge eingerichtet.
Auf der Webseite ist auch schon eine erste Version zum Download, für ganz Experimentierfreudige. Solltet ihr daran Interesse haben diese frühe Version zu testen, würde ich mich freuen, wenn ihr euch vorab unter jens.koopmann@googlemail.com bei mir meldet, damit ich euch bei den ersten Schritten unterstützen kann und direkt mitbekomme, wenn es Probleme gibt. Damit ist die Software nun offiziell in der Alpha-Phase.
Auch das Zusammenspiel mit Lightroom habe ich im August verstärkt testen können, da meine Bilder von der ersten Jahreshälfte mittlerweile in der Photography Toolbox fertig sortiert und bearbeitet waren und nun nach Lightroom übergeben wurden. Auch das hat prima geklappt und ich bin selbst etwas erstaunt gewesen, wie gut und reibungslos dieser Prozess doch klappt.
Zu guter Letzt hatte ich bei meinen Arbeiten in diesem Monat natürlich auch einige neue Ideen bekommen, welche Funktionen im Tool noch ergänzt werden sollten. Einige wenige davon werden es vielleicht sogar noch in die erste Version schaffen bzw. wurden sogar im August schon realisiert, während andere auf der Roadmap für künftige Releases gelandet sind.
So, dass war der August. Rückblickend betrachtet ist wieder wahnsinnig viel passiert und ich habe auch wieder einiges an Erfahrungen gesammelt und neue Dinge gelernt, also aus meiner Sicht wieder ein erfolgreicher Monat und die erste Beta-Phase rückt so langsam in greifbare Nähe.
Bis zum nächsten Mal!