Reisebericht: Von Stars, Flowerpower und Gletschern – Eine Alaska-Kreuzfahrt. Teil 9: Finale in Vancouver
Dies ist nun der 9. und letzte Teil meines Reiseberichts der Alaska-Kreuzfahrt 2006.
Nach einer letzten Nacht an Board, die durch viele Abschiede geprägt war, sind wir früh am nächsten morgen in Vancouver eingelaufen.
Nun hieß es die Kabinen verlassen und somit auch das zu Hause der letzten beiden Wochen. Einen kleinen Blick in meine bescheidene Innenkabine möchte ich jedoch nicht verwehren:
Die Wahl eine Innenkabine zu nehmen hatte ich die ganzen 2 Wochen nicht bereut, immerhin ist man eh nur zum Schlafen hier. Und wohlgefühlt hatte ich mich auf jeden Fall, weshalb mir das Schaukeln des Schiffs in der Nacht doch etwas fehlen sollte.
Im Anschluss mussten alle Passagiere mit ihren Sachen auf die vorher zugewiesenen Decks, wo sie aufgerufen wurden, sobald ihr Transfer da war. Ich selbst hatte noch einige Zeit bis mein Rückflug ging und hatte daher eine kleine Stadttour durch Vancouver gebucht. Schon vom Hafen bot sich ein schönes Panorama der Stadt, auch wenn wir leider nicht den Premium-Liegeplatz direkt in Downtown hatten.
Die Stadttour führte kurz durch die Stadt und dann in den Stanley Park, den größten Stadtpark Kanadas. Sehenswert waren die Ausblicke auf die Skyline von Vancouver, welche man von hier genießen konnte. Aber auch historisches gab es hier zu entdecken, denn Totempfähle erinnern an die Indianer vom Stamm der Squarnish, welche noch bis 1880 hier im Park lebten, bis sie schließlich vertrieben wurden.
Danach ging es zurück in die Innenstadt, wo sich moderne Glasfassaden und historische Gebäude abwechseln. Nach einer kurzen Rundfahrt hat uns der Bus am Flughafen abgesetzt. Da ich aber immer noch reichlich Zeit hatte, hatte ich lediglich mein Gepäck deponiert und bin gleich nochmal zurück in die Stadt gefahren.
Der wohl schönste Teil von Vancouver ist Gastown – das historische Viertel. Bekannt ist es vor allem wegen seiner dampfbetriebenen Straßenuhr, wobei diese nicht den Namen Gastown hervorbrachte. Der Name Gastown stammt von Gassy Jack ab – dem Spitznamen von John Deighton, welcher Kapitän eines Dampfschiffs war. Den Spitznamen Gassy hatte sich Deighton durch seine Gesprächigkeit verdient (Gassy = geschwätzig) und die vielen Bars in Gastown verhalfen dann auch dem Viertel zu seinem Namen.
Bekannsteste Sehenswürdigkeit in Gastown ist aber dennoch die Dampfuhr (denn Gassy Jack hat es nicht bis in die Neuzeit geschafft). Von weitem sieht sie aus wie eine normale Uhr, doch bei genauem Hinschauen sieht man den Dampf aus ihr aufsteigen. Es war die erste dampfbetriebene Uhr weltweit.
Unweit von Gastown ist dann auch wieder das Wasser und die Bahnstation Waterfront Station von Vancouver. Das Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1914 gehört zu den schönsten historischen Gebäuden der Stadt und ist heute noch ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt.
Schließlich wurde es dann aber auch Zeit in Richtung des Flughafens zu fahren, denn meinen Flieger wollte ich weißgott nicht verpassen.
Damit war dann auch diese fantastische Reise zu Ende, die aber lediglich Auftakt zu weiteren Reisen in die USA 2006, 2007 und 2009 sein sollten. Alaska ist eine großartige Region und wann immer ich die Chance hätte würde ich jederzeit dorthin zurückkehren. Das ganze mit einer Kreuzfahrt zu kombinieren gab dabei dem Ganzen noch einen besonderen Bonus.
Ich hoffe, dass euch das Lesen meines kleinen Reiseberichts und das Betrachten der Bilder etwas Spaß gemacht hat und ich vielleicht den ein oder anderen eine Idee für ein neues Reiseziel gegeben habe. Meine Reiseberichte zu den anderen USA-Reisen findet ihr übrigens hier: USA-Blog
Ich freue mich auf eure Kommentare!
Die Steam clock ist leider „nur“ die zweitälteste Dampfuhr der Welt. Ein Brite gilt als Erfinder und die Idee wurde – was man der Uhr nicht ansieht – erst sehr spät wieder aufgegriffen. Der Touristenmagnet in Gastown ist tatsächlich erst 1977 gebaut wurden. Schön ist sie dennoch 🙂
Danke für den Hinweis. Wikipedia bezeichnet sie als die älteste Dampfuhr, aber wer weiss, die können sich ja auch irren. Das sie erst 1977 erbaut wurde ist interessant – war mir so noch nicht bewusst. Wieder was dazugelernt.
Schöne Tour übrigens!