Reisebericht Florida: 14.06.2007 – Killerwale und mehr in Sea World Orlando

Die letzte Nacht in Orlando war zwar heute morgen recht früh vorüber, doch bevor es von hier weg ging, stand noch ein weiterer Themenpark auf den Programm, auf den ich mich auch schon wirklich gefreut hatte: Sea World. Weg von all dem künstlichen, was die Disneyparks umgab, sollte es nun rund ums Meer gehen.

Nachdem ich im Hotel ausgecheckt hatte, war ich pünktlich um 9 am Park. Mein Internet-Ticket hat auch anstandslos funktioniert und so habe ich mir erstmal einen Parkplan geschnappt und die Showzeiten studiert, schließlich waren es die Shows, die mich heute am meisten interessiert hatten.

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Die erste Show, die auf der „unbedingt“-Liste stand und direkt um 10 Uhr losging war „Clyde & Seamore“ im „Sea Lion & Otter Stadium“. Das ich gut 30 Minuten früher da war, hatte sich ausgezahlt, denn so habe ich auch noch einen guten Platz bekommen.

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Die Show selbst hat eine recht einfache Handlung: ein Schiff mit Piraten strandet und alle suchen einen Schatz. Das ganze ist aber wirklich witzig gemacht und keine Sekunde langweilig.

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Diese Show war absolutes Pflichtprogramm. Ich habe mich aber bewusst etwas mehr nach oben gesetzt, denn unten ist die sogenannte Soak-Zone, in der es nass werden kann – korrigiere: nass wird:

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Da das Wasser Salzwasser ist, was Kameras nicht sonderlich bekommt, habe ich von diesen Plätzen Abstand genommen.

Weiter ging es danach zum Shark Encounter, wo allerlei gefährliche Meeresbewohner auf die Besucher warten. Manch einer von denen hätte sicher auch nichts dagegen gehabt, mich im Becken als Futter zu sehen.

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Superinteressant fand ich diesen Seedrachen bzw. Fetzenfisch, wie er auf Deutsch heißt – eigentlich ein australischer Fisch:

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Hier gab es keine Schlangen an denen ich lange hätte warten müssen und von daher hatte das prima in meinen Plan gepasst. Einzig im Haifischbecken gibt es ein Laufband, damit sich die Leute nicht zulang dort aufhalten und den Weg blockieren.

Danach ging es zum Tageshighlight, der Show „Believe“ mit dem Orkawal Shamu. Hier war ich auch gut 40 Minuten vorher und das war auch gut, denn die große Tribüne war schnell gefüllt. Wieder habe ich mich wieder etwas weiter oben platziert, denn die Soak-Zone war doch recht ausgedehnt markiert, was aber nicht verhinderte, dass auch sie sich füllte (viele wussten ja noch nicht, was sie erwartet 😉 ).

Und dann ging es los. Diese Show war einfach nur unglaublich. Diese Riesentiere durch die Luft springen zu sehen war ein echtes Erlebnis und hat allein schon den Parkeintritt gerechtfertigt. Orkawale werden oft auch als Killerwale bezeichnet, dabei sind sie in der Regel für den Menschen ungefährlich. Sie sind die größte Art der Delphine und ihre Farbe (oben schwarz und unten weiß) ist eigentlich eine Tarnung: wenn andere Tiere auf sie herabschauen, sehen sie nur schwarzes, genauso also wie der Meeresboden. Tiere, die von unten auf den Wal hinaufschauen, sehen nur weiß wie den Himmel. Hier ein paar Bilder von dieser wirklich tollen Show:

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Und hier noch zum Thema Soak-Zone 😀 :

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Wer diese Show bei seinem Besuch in Sea World verpasst, der war wirklich nicht hier gewesen. Diese tollen Tiere so nah zu sehen ist einfach ein tolles Erlebnis. Jetzt mag der ein oder andere sagen, es ist Quälerei, diese Tiere so zu halten und dem kann ich auch nicht fundiert widersprechen und doch bekommt man hier diese wunderbaren Geschöpfe viel näher gebracht als durch jedes Buch oder jede Fernsehsendung.

Danach gab es erstmal eine mittelprächtige Pasta mit Hähnchen zum Mittag, bevor es zur nächsten Station, Wild Arctic, ging.

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Insbesondere die Möglichkeit, die Walrosse aus der Wasserperspektive zu sehen fand ich schon toll. Was auf den Bildern nicht zu sehen ist, sind die Belugawale, die es auch dort gab, die aber nicht so richtig fotogen waren.

Danach war es dann auch schon wieder Zeit für eine weitere Show, die ich unbedingt sehen wollte: „Blue Horizons“ im „Whale & Dolphin Theatre“. Von allen drei Shows hatte diese sicherlich den künstlerisch höchsten Anspruch, da es eine Mischung aus Musik, Akrobatik und Tierkunst war. Auch hier habe ich natürlich fleißig Bilder gemacht:

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Was ich insbesondere beeindruckend fand, war die Geschwindigkeit, mit der sich die Delphine fortbewegt haben. Das war schon verdammt schnell. Auch diese Show ist ein absolutes Pflichtprogramm und nach diesen drei Shows war der Tag für mich eigentlich schon erledigt, denn besser hätte es nicht sein können.

Aber es war ja noch etwas Zeit und so bin ich zu noch einer Show (ja, es gibt noch mehr Shows 😉 ). Diesmal ging es in „Odyssea“, einer Art Zirkusshow, allerdings ohne Tiere. War auf jedenfall auch schön gemacht, aber wirklich nur sehenswert, wenn man die anderen drei Shows schon gesehen hat, schließlich geht es bei Sea World ja mehr um Tiere als um Artistik.

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Als nächstes ging es dann zum Pinguin Encounter, einer weiteren bekannten Attraktion in Sea World. Hier dreht sich alles – wie der Name schon sagt – um den Pinguin und seine Heimat die Antarktis. In einem Gehege leben hier verschiedene Pinguinarten und um ihnen das Leben so ähnlich wie in der Antarktis zu machen, simuliert man sogar die Tageszeiten in der Kuppel. Ich hatte Glück jetzt zu kommen, denn wenige Zeit später war schon Nacht gewesen.

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Etwas weiter hinten konnte man in Kurzfilmen viel Interessantes über die Tiere erfahren, z.B. über Aufzucht, natürliche Feinde und ihre Heimat. Diese Filme waren gut gemacht und vermitteln sehr einfach sehr viel interessante Fakten. Dann gibt es noch ein zweites Gehege und hier sind die Pinguine der Arktis. Nun gibt es ja bekanntlich dort keine Pinguine (deshalb können sie auch nicht von Eisbären gefressen werden), sie haben aber einen nahen Verwandten dort.

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Auch das war wieder ein witziger Stop. Und apropos Stop, denn  danach gab es auch erstmal in einem unfreiwilligen Boxenstop, denn der Himmel hatte sich mal wieder geöffnet. Nach guten 30 Minuten war dann wieder Trockenheit angesagt und es ging weiter, ab zum Pacific Point Reserve, wo Seelöwen ihre Heimat haben.

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Besucher haben hier auch die Möglichkeit, Futter zu kaufen und die Tiere selbst zu füttern. Für mich haben das aber die anderen Touris übernommen 😉 Das dritte Bild ist übrigens eine Mutter mit den Kleinen.

Folgende Attraktion habe ich heute übrigens ausgelassen, da ich zum einen nicht nochmal klitschnass werden wollte und weil mir schlichtweg die Zeit gefehlt hat:

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Stattdessen ging es weiter zu den Seekühen, den Manatees, einer sehr bedrohten Tierart, von der einige Exemplare hier leben und für die auch eine Ausstellung gebaut wurde.

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Diese gewaltigen Tiere, deren nächster Landverwandter der Elefant ist, fressen pro Tag ca. 50kg Seegras – bei einigen Arten sind es gar 90kg. Sie sind neben Walen und Robben ein weiterer Vertreter der Säugetiere im Meer, halten sich aber im Unterschied zu den vorher genannten auch im Süßwasser auf. Ursache ihrer Bedrohtheit ist wie so oft, der Mensch und hier insbesondere Motorboote, deren Schiffsschrauben die Manatees verletzen. Das Interessante an dieser Ausstellung war auch hier wieder das Unterwassersichtfenster, von dem man die Seekühe noch besser sehen konnte:

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Weiter ging es dann zum Dolphin Cove. Hier dreht sich alles – wie der Name schon sagt – um Delphine. Auch hier gibt es wieder einen Bereich, wo man die putzigen Meeressäuger unter Wasser beobachten kann.

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Aber auch von oben machte das zugucken Spaß:

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Dann neigte sich der Tag auch schon langsam dem Ende zu, aber vorher bin ich noch am Becken mit den Stachelrochen vorbei, wo ich zumindest mal kurz einen anfassen konnte.

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Und zu guter Letzt kamen noch ein paar Wasserschildkröten (die konnten wenigstens nicht so schnell weglaufen 😉 ):

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Und das war es dann auch mit Sea World und ich machte mich auf den Weg nach Tampa. Dies war auch recht problemlos und so war ich nach gut einer Stunde im Hotel angekommen. Damit hat sich zum ersten Mal während der Reise ein Kreis geschlossen, schließlich hat alles in Tampa begonnen. Auch das Hotel ist wieder das gleiche wie damals, insofern habe ich wieder eine Suite bekommen.

Sea World war heute echt ein Top-Erlebnis. Diesen Park muss man gesehen haben – allein die Shows sind das Eintrittsgeld wert. Sea World mit den Disneyparks zu vergleichen ist dagegen schwer, da sie so unterschiedlich sind. Beides hat seinen Reiz. Wer Achterbahnen liebt, ist hier aber eher falsch am Platz.

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