Reisebericht – Der Westen der USA: 19.05.2007 – Die Antilopencanyons
Und wieder ein neuer Tag. Punkt 7 ging mein Wecker und noch nicht ganz ausgeschlafen habe ich mich frisch für den Tag gemacht. Danach ging es – aller guten Dinge sind drei – nochmals zum Horseshoe Bend, diesmal bei Morgenlicht. Hier dieshalb nochmal ein Foto:
Der Weg zur Flussschleife gestaltete sich heute dank einer höheren Luftfeuchtigkeit schon etwas schwerer. Der Sand tat dann sein übriges, um das Laufen zu erschweren. Hier noch ein paar Bilder von der Gegend rund um die Schleife, wo die Steinformen schon recht skurril sind:
Danach war der Hauptprogrammpunkt für heute vorgesehen, der Antelope Canyon. Der Canyon besteht aus zwei Teilen, dem Upper- und dem Lower Canyon. Beide stehen unter der Verwaltung der Navajo-Indianer. Also erstmal 6 USD für eine Tagesaufenthaltserlaubnis zahlen. Da das Licht im Lower-Canyon am Vormittag besser sein soll, bin ich erstmal dorthin. Um in den Canyon selbst zu kommen, sind nochmal 15 USD hinzulegen. Und kaum hatte ich die bezahlt und mich umgedreht, sehe ich zwei Leute, die mir das erste Mal im Grand Canyon vor zwei Tagen über den Weg gelaufen sind, dann gestern schon wieder und dann auch heute. Wir haben ziemlich dusslig geschaut, als wir realisiert hatten, dass wir uns schon wieder über den Weg laufen. Die beiden sind aus Michigan und fliegen morgen wieder heim, insofern sollte dies dann auch das letzte Treffen sein, es sei denn, sie biegen irgendwo falsch ab 😉 .
Nach wenigen Minuten ging es mit der Führung los. Nach 2 Minuten Fussweg kamen wir an ein paar Felsplatten vorbei, zwischen denen ein kleiner Schlitz war (nicht breiter als ich tief bin :O) ) und der Guide meinte nur, hier sei der Eingang. Nach prima, ich hatte zwar gelesen, dass es eng sein würde, aber so eng… (der kleine Spalt auf dem nachfolgenden Bild ist der Eingang)
Und dann ging es durch den Canyon, der durch Auswaschungen entstanden ist und tolle Lichtspiele bietet. Einen Bach zu sehen gibt es dennoch nicht, denn nur bei starken Regenfällen führt er Wasser. Wenn aber Wasser kommt, dann wird es gefährlich im Canyon, denn durch die enge Passage wird der Bach schnell reißend. Genau dies war vor einigen Jahren auch 11 Touristen zum Verhängnis geworden, die im Canyon umkamen. Von daher hat es schon Sinn, dass es nur geführt zum Canyon geht. Da es ansonsten hier nicht viel zu sagen gibt, lasse ich mal die Bilder sprechen.
Danach ging es dann noch zum Upper Canyon. Die beiden aus Michigan hatten hier jedoch keine Zeit mehr und so hieß es Abschied nehmen, natürlich nicht, ohne vorher die E-Mail-Adressen zu tauschen. Beim Upper Canyon waren für die 11 Uhr-Tour schon 50 Personen da, was mir eindeutig zu viel war, also habe ich lieber eine Stunde gewartet. Kurz darauf kaum auch noch ein deutsches Pärchen an (sie aus München und und er aus Linz, arbeitet aber derzeit in den USA) und so war auch die Stunde schnell vorüber. Vor den Canyon hat der Herr dann jedoch einen 3 Meilen Ritt über Sand und Stein mit dem Jeep gestellt.
Auch hier will ich nicht viele Worte über den Canyon verlieren, sondern die Bilder sprechen lassen.
Insgesamt fand ich den Lower Canyon um einiges schöner, zum einen war er deutlich leerer und die Lichtspiele schöner. Aber es haben sich beide Canyons gelohnt.
Danach ging es erstmal für eine Verschnaufpause ins Hotel und dann nochmal raus Richtung Lake Powell. Wenn man schonmal hier ist, sollte man ihn zumindest mal gesehen haben. Zudem hatte ich mir nach den ereignisreichen letzten Tagen durchaus eine kurze Verschnaufpause verdient.
Und das war es dann auch schon wieder für heute. Morgen geht es dann ab ins Monument Valley, wo am Abend statt einem Zimmer mit Bett ein Indianer Hogan wartet – das kann ja heiter werden.
Fazit:
- Die Gegend um Page hat sehr viel zu bieten und ich habe bei weitem nicht alles gesehen
- der Antelope Canyon ist sicher ein Highlight, wobei ich den Lower Canyon bevorzugen würde
- Horseshoe Bend war so toll, dass ich gleich 3 Mal da war 😉
- Der Glen Canyon Damm war auch sehr interessant