Reisebericht Kenia 2014 – Teil 16: Ein rauschendes Fest

Donnerstag, 11.12.2014 – Ein rauschendes Fest

Die letzte Nacht war in der Tat etwas ruhiger gewesen uns so konnten wir etwas ausgeruhter in den heutigen Tag starten, an dem wir komplett in Ndori bleiben sollten. Der Tag sollte aber trotzdem ein recht langer werden. Für heute war eine kleine Feier geplant, zu der Milly ihre besten Freunde und einige Verwandte/Bekannte eingeladen hatte. Da es in Summe doch rund 40-50 Personen waren, galt es einiges vorzubereiten.

Das Frühstück in unserem Hotel hatten wir daher heute sein gelassen – wir wollten die Dame nicht nochmal diesem Stress aussetzen. Stattdessen gab es bei Millys Eltern gerösteten Mais.

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Währenddessen trafen bereits die ersten Helfer ein, die für das große Essen beim Kochen unterstützen wollten. Es waren großteils Kollegen von Millys Mama, die sich hier extra die Zeit genommen haben, fast den ganzen Tag zu kochen und zu unterstützen. Dieses gegenseitige Unterstützen ist eines der Dinge, die (zumindest in der Stadt) in Deutschland heute kaum noch zu finden sind, hier aber noch zum festen Alltag gehören. Für das Essen mussten 2 Hühner und eine Ziege ihr Leben lassen, doch es wurde dann nicht wie bei uns nur das gute Fleisch zum Essen verwendet, sondern alles ess- und genießbare wurde verwertet.

So waren zwei der Helferinnen eine gute Zeit damit beschäftigt, die Innereien der Ziege (Därme) zu säubern und vorzubereiten, so dass sie nachher mit verarbeitet werden konnten. Fleisch ist hier nicht etwas, was es jeden Tag gibt und was im Überfluss zu günstigen Preisen verfügbar ist und so ist es nur zu verständlich, dass man, wenn man schon Fleisch hat, nichts verschwendet.

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Auch die Hühnchen kamen natürlich nicht wie bei uns fix und fertig aus der Kühlabteilung des Supermarktes, sondern waren noch wenige Minuten bevor sie gerupft wurden quicklebendig gewesen. Wie bei der Ziege, wird auch bei den Hühnchen ziemlich alles verwertet was verwertbar ist.

Andere Helfer schnippelten in der Zeit Gemüse, die Musik wurde aufgebaut und die Jungs haben das kleine Zelt zusammengesteckt, unter dem später das Essen stattfinden sollte.

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Es war ein ziemliches Gewusel und wirklich helfen konnte ich nicht. Insofern blieb mir nur, mich mit den Leuten unterhalten. Zwischendurch kam auch Pastor Titus nochmal vorbei. Er war bereits am Tag unserer Ankunft da gewesen und wir hatten uns länger unterhalten. Auch diesmal fanden wir wieder ein interessanten Gespräch. Danach bin ich dann noch eine kleine Runde durch Ndori gegangen, bei der mich ein paar der Jungs begleitet haben. Auf dieser Runde habe ich auch noch den Vater einer Freundin von Milly kurz besucht, den wir 2011 schon mal kurz gesehen hatten.

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So verstrich die Zeit recht schnell und nach und nach trafen die Gäste ein, darunter auch Millys Oma Millicent (nach der sie ihren Namen bekam), ihr Onkel Fred, der uns vom Flughafen abholte, sowie einige Freunde von ihr, welche sie aus der Schule oder vom College kannte.

Meine Aufgabe war natürlich, ein paar Erinnerungsbilder zu machen.

Nachdem dann der aktuelle Pastor des Dorfes eine kurze Andacht gehalten hatte und das Essen segnete konnte dann auch der angenehme Teil des Tages starten.

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Das Essen war super lecker, doch leider war ich wieder viel zu schnell satt (das mein Magen sich noch nicht ganz an das lokale Essen gewöhnt hatte, war mir aber auch klar). Später wurde dann die Musik etwas lauter und die Leute haben getanzt bis spät in die Nacht. Aber auch die Kiddies hatten sichtlich Spaß dabei, ihren Körpern freien Lauf beim Tanzen zu lassen.

Für Milly und mich war der Tag kurz vor Mitternacht zu Ende. Wir waren müde und sind in unser Hotel gegangen, in der Hoffnung auf etwas Schlaf, den Milly dann auch gefunden hatte trotz der immer noch lauten Musik, die bis zum Hotel zu hören war. Ich hingegen sollte wie Millys Mama kein Auge diese Nacht zu machen können – vielleicht hätte ich nicht nüchtern bleiben sollen…

PS: Von diesem Tag gibt es online nicht ganz so viele Bilder, da das Familienalbum nicht hier ins Blog gehört.

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