Reisebericht – New York, DC und die Südstaaten der USA – Teil 1: Auf nach New York

Nun ist es also soweit, unser lang erwarteter Urlaub hat endlich begonnen und wir sitzen im Flieger nach New York City, der Stadt, die niemals schläft. Zeit also auch, das Tagebuch dieser Reise zu beginnen.

Heute morgen hieß es bereits früh aufzustehen, so dass wir pünktlich kurz vor 8 Uhr in Trier aufbrechen konnten und mit dem Zug nach Luxemburg gefahren sind. Eine gute Stunde später waren wir dort angekommen und es ging direkt mit dem Bus weiter in Richtung Flughafen, wo es dann erstmal warten hieß, bis unser Flieger soweit war, uns nach London zu bringen. Alles war pünktlich und so waren wir um 12 Uhr Ortszeit auch in London Heathrow gelandet, wo wir dann den Weg zwischen den Terminals hinter uns brachten, unserer Anschlussboardingpässe abholten und anschließend uns in die Massen der wartenden Leute einreihten, schließlich hatten wir gut 3h Aufenthalt. Achso, ich vergaß, dass wir in dieser Zeit auch fast eine Packung Karamellsüßigkeiten vertilgt hatten…

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Unser Flug nach New York war ebenfalls pünktlich und so sitzen wir jetzt hier gerade in unseren Holzklassesitzen und steuern auf das amerikanische Festland, genauer gesagt Kanada zu.

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Gegen 18 Uhr werden wir dann wohl am Flughafen John-F.-Kennedy in New York ankommen und dann hoffen wir mal, dass unser Gepäck die Reise auch mit uns gemacht hat und wir schnell zu unserer Wohnung, welche uns eine Freundin überlassen hat, nach Harlem kommen. Vielleicht haben wir ja dann sogar noch Zeit für einen ersten Spaziergang in der amerikanischsten aller Städte in den USA.

Für mich ist es das dritte Mal, dass ich in diese Stadt komme. Das erste Mal war 1998, als das World Trade Center noch stand. Das nächste Mal war dann 1997, als die Wunde der Anschläge vom 11. September 2001 am Ground Zero noch in der Stadt klaffte und der Skyline einen markanten Punkt nahm. Nun 2013 soll diese Wunde geschlossen sein und ich bin schon gespannt, welches Bild diese sich immer wieder selbst neu erfindende Stadt dieses Mal für uns bereit hält.

Die Stadt ist aber nicht nur dank ihres pulsierenden Lebens und der Wolkenkratzer ein absolutes Muss in den USA. Auch die amerikanische Geschichte zeigt sich in New York und so ist die Geschichte dieser Stadt auch ein wichtiger Teil der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Alles begann mit den Niederländern, ihnen voran Peter Styvesant, welcher New York zu einem Handelsposten erhob und die Stadt New Amsterdam gründete. Er kaufte die Stadt seinerzeit von den ansässigen Indianern für nur knapp über 60 Gulden, was rund 24 Dollar entspricht. Er war somit der erste Immobilienhai der Stadt und bis heute folgten ihm unzählige weitere seiner Art. Doch die Niederländer konnten sich nicht allzu lang in New York ausbreiten, denn schon bald kam die größte Seemacht der Welt – Großbritannien – und meldete seinen Anspruch an. Die Niederländer fügten sich ihrem Schicksal und überließen New York den Engländern, ohne das hierbei ein Tropfen Blut fließen musste. Die Engländer widmeten die Stadt als erstes um, um benannten sie nach dem Herzog von York in New York um.

Auch die Geschichte einer weiteren amerikanischen Persönlichkeit ist untrennbar mit New York verbunden – es ist George Washington. Er war Befehlshaber der Truppen in der Stadt und bereitete den Kampf gegen die Engländer im Unabhängigkeitskrieg vor, auch wenn er sich diesen geschlagen geben musste und den Rückzug über einen alten Pfad der Indianer antrat – den heutigen Broadway. Er kehrte aber zurück und nach dem Sieg im Unabhängigkeitskrieg wurde Washington in New York zum ersten Präsidenten der USA vereidigt. Ja, es war nicht in Washington und auch nicht in Philadelphia, sondern hier in New York in der Federal Hall. Allerdings blieb New York nur kurze Zeit Hauptstadt, denn man wollte den damals schon wichtigen Finanzstandort nicht so nah an politischen Macht haben und so wurde schon bald die Hauptstadt nach Philadelphia verlegt. Dies hat dem Wachstum New Yorks aber keinen Abbruch getan und ist die Stadt bis heute das Herz Amerikas und es wird sicher spannend, sich in den kommenden drei Tagen dem Puls der Stadt hinzugeben.

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Jetzt sind es aber erstmal noch zweieinhalb Flugstunden, die wir auch noch hinter uns bringen werden. Für Milly ist es der erste Trip in die USA und wir freuen uns beide schon riesig und unser Tagebuch wird die Erinnerung an diese Reise festhalten.

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