Reisebericht Kreuzfahrt in die Karibik – Samstag, 28.04.2007 – Cape Liberty – Fazit einer Kreuzfahrt

So, es ist jetzt Samstag morgen, kurz vor acht und wir sind in Cape Liberty angekommen. Bevor ich allerdings das Schiff verlassen kann, habe ich noch fast 2h. Zeit, genug also für ein kurzes Fazit. Achso, wie die Einfahrt nach New York war? Mit einem Wort unspektakulär. Durch den Morgennebel konnte man Manhattan und die Freiheitsstatue nur erahnen und wir waren auch leider recht weit davon entfernt. Cape Liberty selbst ist milde ausgedrückt im Nichts, aber ok.

Fazit einer Kreuzfahrt

15 Tage Kreuzfahrt gehen zu Ende, vom warmen Florida in die schwülheiße Karibik, dann ab ins Bermuda-Dreieck und schließlich nach New York. Das ganze auf der letzten Fahrt der M/V Zenith in Diensten von Celebrity-Cruises. Im folgenden will ich mal versuchen, das ganze etwas zusammenzufassen.

Das Schiff

Die Zenith wurde 1992 gebaut und bietet Platz für gut 1.400 Passagiere. Ihre letzte Modernisierung hatte sie 1999 bekommen, was die Vermutung nahe legt, dass ein einigen Stellen der Lack schon ab sein müsste. Und in der Tat fällt das Schiff im Vergleich zu den moderneren Schiffen der Flotte etwas ab. Dennoch war es in keinem Fall unakzeptabel – der Komfort war ausreichend und für den Preis immer noch sehr gut. Es fehlte im Vergleich zu den neueren Schiffen einfach etwas das wohnlichere Ambiente.

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Ein Problem während der Kreuzfahrt war der Noro-Virus (oder Norwalk-Virus). Dieses Virus war bei der vorhergehenden Kreuzfahrt ausgebrochen und daher waren auf dem Schiff verstärkte Desinfektionsmaßnahmen zu beobachten. Überall wo man hinkam war Bleiche versprüht. Das sah nicht nur unschön aus, sondern roch auch nicht immer angenehm. Aber soweit ich es gelesen habe, soll es da auf anderen Schiffen noch schlimmer zugegangen sein. Da ich mich meistens auf Deck aufgehalten habe, war es noch akzeptabel, aber für viele Gäste war das ein echtes Minus, wobei ich nicht weiß, inwiefern man dafür die Kreuzfahrtlinie verantwortlich machen kann, oder es einfach höhere Gewalt ist. Fakt ist aber, dass es sicher nicht dem Urlaubsfeeling zuträglich war.

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Ein weiteres Problem war die Getränkeversorgung. Da es die letzte Fahrt des Schiffes war, hatte man offensichtlich so kalkuliert, dass möglichst wenig am Ende der Reise übrigbleibt. Dies führte fast schon zwangsläufig dazu, dass einige Sachen schon vorher aus waren. Zu den „Vermissten“ gehörten zahlreiche Weinsorten, eine immer größer werdende Zahl von Biersorten, Evian-Wasser sowie Campari (obwohl die Kellner dann doch immer wieder in irgendeinem Loch des Schiffes eine Flasche gefunden haben). Dies ist leider ein negativer Eindruck, den viele Gäste mitnehmen, denn sowas sollte nicht passieren – auch nicht auf der letzten Fahrt. Letztlich bin ich aber auch nicht verdurstet.

Die Crew

Wie schon bei der letzten Kreuzfahrt mit Celebrity war die Crew auch diesesmal wieder sehr gut. Der Service war in der Regel schnell und gut und die Freundlichkeit der Mitarbeiter kann man nur hervorheben. Insofern alles Prima!

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Das Essen

Mit einem Wort: Klasse!

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Die Passagiere

Wie zu erwarten sind bei einer amerikanischen Kreuzfahrtlinie auch ein paar Amerikaner einzutreffen. Manchmal auch ein paar mehr. Daneben gab es noch eine größere Gruppe Japaner und Briten und auch ein recht großes Grüppchen aus Deutschland. Überwiegend aber älteres Publikum. Ich habe aber wieder viele nette Gespräche gehabt und es war eigentlich nie langweilig. Mein Tisch beim Dinner war diesmal komplett deutschsprachig (im Gegensatz zur letzten Fahrt). Nur einmal war ich an einem anderen Tisch mit Amerikanern. An dieser Stelle auch noch mal der Gruss an meine Tischgesellen Dorothee, Jutta, Hedi, Marcel, Axel und Hannes – wir hatten, denke ich, alle unseren Spaß!!

Die Route

Das wichtigste der Kreuzfahrt ist ja die Route und das, was man unterwegs erlebt. Die Karibik war ja nicht unbedingt ganz oben auf meiner Liste von Wunschurlaubszielen, aber ich muss sagen, es war ein schönes Erlebnis und ich habe mich toll erholt und mal wieder etwas Farbe im Gesicht bekommen. Absolut toll war auch die Mischung zwischen See- und Landtagen – hier stimmte das Verhältnis absolut.

Hier eine kurze Zusammenfassung zu den Stationen:

Key West: tolles Flair und schöner Kreuzfahrtbeginn. Sicher ein Highlight

Grand Cayman: no comment. Leider ins Wasser gefallen. Beim nächsten Mal vielleicht.

Jamaika: toller Ausflug zur Rumfabrik. Schönes Land, aber muss ich nicht unbedingt nochmal hin.

Aruba: für mich der Tiefpunkt, denn die Insel hat mir einfach nichts gegeben. Für Taucher aber sicher schön.

Curacao: tolle Mischung aus Natur und Kultur. Ein Highlight, muss ich aber nicht so schnell wieder hin.

Antigua: sehr schön. Hat noch genug Potential für einen zweiten Besuch.

Bermuda: ein Sahnebonbon zum Schluss. Tolle Insel mit tollem Wetter. Sicher noch einen Besuch wert.

Zusammenfassung:

Insgesamt habe ich für recht wenig Geld sehr viel geboten bekommen. Wie schon in Alaska ist auch hier die Kreuzfahrt die günstigste Art des Reisens gewesen. Die Entscheidung, dass das Schiff die Flotte verlässt ist richtig, da es im Vergleich zu den größeren Schiffen schon deutlich abfällt. Aber mir hat die Karibik deutlich besser gefallen als erwartet und ich werde sicher auch wieder mit Celebrity fahren, wenn Route und Preis stimmen.

Achso, für die Statistik: ca. 1.450 Fotos von denen bisher 476 aussortiert wurden. Verbleiben also noch fast 1.000 Bilder.

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