Eine Kreuzfahrt durch Asien – Tag 1: Anreise nach Hong Kong und der Temple Street Night Market

Gestern begann unser großer Urlaub für dieses Jahr und diesmal haben wir uns ein ganz neues Ziel ausgesucht. Asien ist bislang sowohl bei Milly als auch bei mir ein ziemlich weißer Fleck auf der Landkarte gewesen, wenn man mal von der Türkei und Dubai absieht. Insofern gibt es sicher in den kommenden zwei Wochen viel zu entdecken, denn es geht mit der Celebrity Millenium von Hong Kong über Vietnam und Thailand nach Singapur. Zum Einen sind wir dabei unheimlich gespannt auf viele neue kulturelle Einblicke in eine Welt, die uns sonst doch recht fremd ist, zum Anderen freue ich mich aber auch wieder mal mit Celebrity Cruises unterwegs zu sein, denn meine bisherigen drei Kreuzfahrten mit dieser Gesellschaft zählen mit zu den schönsten Urlauben, welche ich bislang hatte und waren definitiv die bislang besten Kreuzfahrten.
Vor dem Urlaub stand aber zunächst auch diesmal wieder die Anreise. Zwei Dinge waren aber im Vergleich zum letzten Urlaub in Kenia besser: zum Einen durften wir nur 23kg Gepäck mitnehmen statt 30kg, was die Koffer doch um einiges besser tragbar macht und zum Anderen sind wir diesmal nicht von Frankfurt geflogen, sondern von Luxemburg, so dass die Anreise zum Flughafen viel kürzer und entspannter war.
Am Luxemburger Flughafen angekommen, waren wir auch schnell unser Gepäck los und eine gute Stunde später saßen wir auch schon in einem kleinen LuxAir-Jet, welcher uns nach Paris bringen sollte. Der kurze Flug war dann auch recht entspannend, bis auf ein paar kurzzeitige Turbulenzen und so waren wir knapp 50min später am Pariser Flughafen Charles de Gaulle, wo wir gefühlt nochmal 50 Minuten bis zu unser Parkposition gefahren sind.
Von hier mussten wir dann mit dem Shuttle weiter, um zu unserem nächsten Terminal zu kommen und ab da galt es einen Marathon bis zu unseren Gates zu überwinden. Dieser Flughafen tut wirklich alles, damit man ihn in schlechter Erinnerung behält.

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Nun hieß es dann aber erstmal warten, denn unser Anschlussflieger nach Hong Kong ging erst um 23:20h, d.h. rund 5 Stunden mussten wir noch überbrücken. Dank Internet und einem eher mittelprächtigen, dafür aber umso teureren Baguette ging die Zeit aber auch vorüber und so saßen wir irgendwann dann in unserem neuen A380. Leider war er aber komplett ausgebucht gewesen, so dass wir keine zwei Sitze nebeneinander bekamen und die nächsten 11 Stunden hintereinander sitzen mussten.
Die Zeit an Bord verging aber recht schnell. Durch den späten Abflug habe ich direkt versucht etwas Schlaf zu bekommen, was mir sogar gelungen war. Am Ende hatte ich fast 9h die Augen zu. Der Rest der Zeit bis zur Landung verging dann mit Frühstück und Lesen fast schon wie im Flug.
In Hong Kong angekommen, war es nun schon 18:15h Ortszeit, dass heißt eigentlich war der Tag schon wieder vorüber. Eine gute Stunde haben wir nach der Landung gebraucht, um Einzureisen, unser Gepäck zu holen, Geld umzutauschen und 2 Metropässe zu kaufen. Damit waren wir dann aber startklar und mit dem Airport Express ging es schnurstraks zur Kowloon Station und von dort mit dem Bus zur Austin Rd., von der es dann nicht mehr weit bis zu unserem Hotel war.
Unser Hotel war in Kowloon, dem eher traditionellen Viertel von Hong Kong und lag in einer kleinen Seitenstraße. Für Milly zum Nachteil lag es allerdings auf einem Hügel und da mussten wir zunächst mit dem Koffer rauf.
Das Hotel selbst war aber sehr schön eingerichtet und wir haben sogar für die eine Nacht ein Zimmer mit Ausblick erhalten im 20. Stock. Insofern schonmal ein guter Start in diesen Urlaub.
Milly war ziemlich kaputt vom Flug und hat sich direkt wieder Schlafen gelegt, doch für meine innere Uhr war es erst kurz nach 2 Uhr am Nachmittag gewesen und so bin ich nochmal rausgegangen, um ein klein wenig die Umgebung zu erkunden und dem Night Market auf der Temple Street einen Besuch abzustatten.

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Auch nach Sonnenuntergang ist Hong Kong noch quirlig lebendig und in manchen Ecken vielleicht sogar lebendiger als tagsüber. Von unserem Hotel waren es nur rund 5 Minuten bis zur Nathan Road, der zentralen Straße durch Kowloon. In der Mitte der Straße befinden sich knorrige Bäume, die wie ein letzter Relikt von Natur zwischen den Hochhäusern wirken. Bestimmt wird das Leben hier auf der Straße durch die strahlenden Leuchtreklamen und die nicht aufhörenden Schlangen von Doppeldeckerbussen. Alles ist aber trotzdem irgendwie europäisch organisiert, so dass ich selbst bei diesem ersten Spaziergang kein mulmiges oder unsicheres Gefühl hatte.

1.0s, f2.8, ISO 200, 12mm OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Nach einer Viertelstunde war ich dann auch in der Temple Street angekommen, wo sich einer der bekanntesten Märkte der Stadt befindet, der Temple Street Night Market. Wie der Name schon sagt, spielt sich hier das Leben im Wesentlichen nach Einbruch der Dunkelheit ab. Der Markt öffnet zwar bereits um 4 Uhr am Nachmittag, aber erst jetzt kurz vor 10 Uhr war es wirklich voll.

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Hier auf dem Markt gab es fast alles. Von Taschen über Klamotten bis hin zu Elektronik und allerlei Nippes war für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack ein kopiertes Produkt vorhanden.
Viel interessanter als die Marktstände fand ich jedoch die Restaurants, welche sehr einfach ausgestattet, aber trotzdem alle voll besetzt waren. Hier gab es vor allem Meeresfrüchte und Fisch zu essen und ich muss sagen, es sah vieles davon nicht schlecht aus. Allerdings war hier auch nirgends mehr ein Platz zu finden und so bin ich erstmal bis zum Ende der Temple Street gelaufen.
Von hier bin ich dann noch etwas durch die Nebengassen geschlendet, wo es auch immer wieder was zu entdecken gab. Keine wirklichen Sehenswürdigkeiten, dafür aber Einblicke in ein teilweise doch recht einfaches Leben hier. Überhaupt täuschen die Leuchtreklamen bei Nacht etwas darüber hinweg, dass die Gebäude oft recht alt und doch etwas verkommen sind.

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Schließlich bin ich dann bei einem indischen Restaurant hängen geblieben, wo ich noch ein leckeres Curry mit Shrimps gegessen hatte, bevor ich mich dann auch wieder zurück ins Hotel begab und versuchte mein Jetlag zu überwinden, indem ich mich schlafen legte, auch wenn ich noch nicht wirklich müde war. Immerhin blieben die Augen dann tatsächlich bis 5 Uhr zu.

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