Reisebericht Kenia 2014 – Teil 17: Abschied aus Afrika
Freitag, 12.12.2014 – Abschied aus Afrika
Nach einer rastlosen Nacht war heute auch schon der Tag angebrochen, an dem es für mich Abschied nehmen hieß von Kenia, denn ich sollte am Abend weiterfliegen nach Dubai, während Milly hier noch die letzte Woche allein verbringt.
Von daher haben wir am Morgen erstmal unsere Sachen wieder gepackt, denn auch Milly hat das Hotel heute verlassen und schläft die kommenden Tage bei ihren Eltern. Die Dame bei Checkout des Hotels war dabei bei der Erstellung der Rechnung ebenso planlos wie jene beim Frühstück vor zwei Tagen – am Service müssen sie hier echt noch arbeiten, bevor dies mal ein Touristenhotel werden kann.
Den Rest des Tages haben wir dann bei Millys Eltern verbracht und haben nur noch eine kurze Runde gedreht, damit mir Milly zeigen konnte, wo ihre Mama arbeitet. Es ist ein recht großer Schulkomplex mit einem neueren Gebäude mit zwei Stockwerken und mehreren älteren Gebäuden. Hier werden die Kinder vom ersten bis achten Schuljahr unterrichtet.
Direkt davor war man gerade dabei eine neue Schule zu bauen, die dann aber eine Privatschule wird, während diese hier öffentlich ist. Öffentlich bedeutet allerdings nicht wie bei uns auch kostenlos, denn auch für öffentliche Schulen sind Schulgebühren zu zahlen, was für viele Familien nicht einfach ist.
Nach dem Mittagessen war es dann auch bald schon fast 5 Uhr und es wurde Zeit für mich aufzubrechen, denn mein Flug von Kisumu nach Nairobi sollte um 10 nach 7 gehen. Also hieß es Abschied nehmen von meiner zweiten Familie. Die Tage hier waren wirklich schön gewesen und auch wesentlicher lockerer als beim ersten Mal 2011, wo wir alle noch nicht so richtig wussten, wie wir aufeinander zugehen sollten. Entsprechend herzlich war dann auch der Abschied und die Gewissheit, dass mir alle hier fehlen werden und das ich viele Erinnerungen mit nach Hause nehmen werde.
Millys Onkel Fred war wieder gekommen, um mich zu Flughafen zu bringen und Milly und ihr Bruder Hudson haben mich dann noch begleitet.
Schnell ließen wir Ndori hinter uns und sind entlang der grün gesäumten Straße nach Kisumu gefahren. Ein letzter Blick bot sich dabei auf den Kit Mikayi, eine lokales Heiligtum, was wir 2011 besucht hatten.
Am Flughafen war dann auch der Abschied von Milly gekommen. Für sie beginnt jetzt eine Woche Familienurlaub, während es für mich zum Fotografieren nach Dubai geht.
Schnell war ich dann auch am Flughafen eingecheckt (so groß ist es ja alles nicht) und pünktlich kurz nach 7 hoben wir dann für die 30 Minuten Flug nach Nairobi ab. Da es schon dunkel war, war mir kein letzter Blick auf den Viktoriasee gegönnt, aber wir werden wiederkommen…
In Nairobi musste ich dann mein Gepäck wieder einsammeln und dann den recht langen Weg vom Inlandsterminal zum internationalen Terminal laufen. Da bereits am Eingang ein Sicherheitscheck ist, hatten sich hier lange Schlangen gebildet, auch wenn unser Flug nach Dubai der einzige sein sollte, der heute noch von hier startet, aber es war ja auch ein großer Flieger. Diese Checks waren neu und erst seitdem Ebola grassiert eingeführt worden, denn Nairobi ist immerhin eines der zentralen Drehkreuze in Afrika.
Nachdem ich endlich eingecheckt war, hatte ich dann noch rund 2h bis der Flieger starten sollte. In dieser Zeit habe ich ein wenig die Bilder angeschaut vom gestrigen Tag und die Erinnerungen der vergangenen schönen Tage Revue passieren lassen. Es war schon ein wenig Wehmut dabei, jetzt zu fliegen, doch ich hätte nicht mehr viel zu tun gehabt in Ndori, denn touristisch gibt es in der Region leider nicht so viel zu entdecken.
Schließlich saß ich dann im Flieger und wir hoben ab, um Afrika für dieses Jahr zu verlassen.
Damit endet auch das Reisetagebuch Kenia 2014, auch wenn der Urlaub noch ein wenig weitergeht. Es waren 3 tolle Wochen gewesen, beginnend mit einer schönen Safari auf der wir viele tolle Erlebnisse hatten – insbesondere denke ich hierbei an die Elefanten. Danach folgten schöne Tage am Meer, wo wir das erste Mal schnorcheln waren und schließlich die wuseligen aber wirklich tollen Tage bei Millys Familie. Ein Urlaub, der wieder lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.