Reisebericht Ostküste: 12.05.2007 – Auf zum Capitol Hill

Heute morgen hieß es unerträglich früh aufstehen. Um 5:30 Uhr ging es mit dem Taxi auf nach Washington DC, da um 8 eine aus Deutschland gebuchte Ganztagestour durch die Stadt losging. Natürlich waren wir viel zu früh da und mit einem Orange-Johannesbeer-Muffin und einem doppelten Espresso habe ich mir die Zeit vertrieben.

Die Wartezeit haben wir in der Union Station verbracht, die 1909 eröffnet wurde. Sie ist der einzige Bahnhof in DC und in der Zeit von 7 bis 14 Uhr fuhren auch weniger als 10 Züge hier ab. Schon eine andere Welt als bei uns, denn die Eisenbahn spielt in den Staaten kaum noch eine Rolle.

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Der erste Stop der Tour war dann am Capitol Hill , wo wir erstmal Tickets für die Tour bekommen mussten. Dann schließlich durften wir rein. Das Capitol ist Sitz des Kongresses, der aus Senat und Repräsentantenhaus besteht. Während im Senat jeder Bundesstaat mit 2 Sitzen gleichgewichtet vertreten ist, richtet sich die Zahl der Sitze im Repräsentantenhaus nach der Anzahl der Einwohner im Bundesstaat.

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Während der Tour kommt man in die Rotunda (die Halle unter der Kuppel) und den alten Senat.

Die Rotunda verfügt über ein Deckengemälde ein Rundgemälde, sowie diverse Gemälde und Statuen im Raum. Das Deckengemälde zeigt George Washington, der die 13 Kolonien beaufsichtigt.
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Einige Bilder zeigen George Washington, sowie die Entdeckung Amerikas.

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Das obige Bild zeigt die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung. Der Maler musste dabei sichergehen, dass alle Anwesenden auch direkt auf dem Bild identifizierbar waren, denn Skizzen des Bildes sollten auch den britischen König George III erreichen und ihn von der Geschlossenheit er Kolonien überzeugen.

Hier noch ein Bild der Präsidenten Washington und Jefferson:

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Danach ging es in den alten Senatssaal, der mit Statuen gefüllt ist.

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Die Tour dauerte ca. 1h und war sehr interessant. Der Eintritt ist frei. Der nächste Stop war dann Ford’s Theater. Hier wurde Abraham Lincoln 1865 erschossen, nur wenige Tage nach dem Ende des Bürgerkrieges und nachdem er es geschafft hatte, den 13. Zusatzartikel zur Verfassung, der die Sklaverei verbot, durch den Senat zu bringen.

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Im Theater wurde eine kurze Vorführung gegeben (Eintritt frei) und dann ging es auch schon weiter zum Mahnmal für den 2. Weltkrieg. Bilder und Beschreibung hierzu finden sich im nächsten Bericht.

Dann ging es zu einem kurzen Mittagsstop ins alte Postamt. Heute gab es einen Burrito.

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Danach ging es zum Nationalarchiv, wo die Originale der Unabhängigkeitserklärung, der US-Verfassung, sowie der Bill of Rights (die ersten 10 Zusätze der Verfassung) zu sehen sind.

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Und schon ging es weiter und zwar zum Weißen Haus. Hier ging es einmal rund herum, so dass man Vorder- und Rückseite gesehen hatte. Ich muss sagen, ich war wenig beeindruckt, denn das Gebäude ist recht klein (viel kleiner als z.B. unser Bundeskanzleramt). Aber gut, gesehen muss man es halt mal haben… (Bilder gibt es im Bericht von Morgen)

Letzter Stop war dann das Air und Space Museum. Auch dieses ist frei zugänglich (wie alle anderen vorgenannten Gebäude). Ich war aber irgendwie nicht mehr so aufnahmefähig, so dass ich nicht ganz so viel Zeit dort verbracht habe, auch wenn es an sich ein sehr schönes Museum ist.

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Danach ging es dann zurück zur Union Station und nach einem langen Tag wieder ins Hotel, wo ich nach diesen Zeilen auch ins Bett fallen werd.

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