Island 2017 – Islands Pferde

Islands Pferde sind fast so bekannt wie die Natur der Insel und eine Island-Fotoreise ohne die Pferde fotografiert zu haben ist wohl wie in Paris gewesen zu sein ohne den Eiffelturm zu sehen.

Und so waren einige in unserer Gruppe schon arg gespannt auf einen Fotostopp mit den inseltypischen Pferden. Sie mussten sich jedoch bis zum letzten Tag der Südtour gedulden bis es endlich soweit war. Auf einer kleinen Einfahrt hielt unser Bus und schon strömten alle hinaus, um zu den Pferden zu laufen ohne auch nur ein Ohr auf die gut gemeinten Tipps von Mike und Thor zu verschwenden.

Auf den ersten Blick mag man meinen eher ein Pony vor sich zu haben, da die Isländer eine recht kleine, stämmige Pferderasse sind, doch die Einheimischen mögen es gar nicht, wenn man ihre Lieblinge als Ponys bezeichnet. Insofern machte sich die Gruppe schon seit Tagen einen Spaß daraus, bei jeder Sichtung laut “Pony” zu rufen, was regelmäßig zu Falten auf Thor’s Stirn führte.

Die Islandpferde sind den Isländern in der Tat so wichtig, dass man im ganzen Land keine anderen Pferde findet. Es ist sogar offiziell verboten andere Pferderassen hier anzusiedeln, um das Einschleppen von Krankheiten und die Vermischung von Genen zu vermeiden. Ebenso dürfen Island-Pferde die einmal die Insel verlassen haben nie wieder auf sie zurückkehren.

Ihr dichtes Fell und der gedrungene Körper helfen den Pferden, hier in Island Wind und Witterung zu widerstehen, denn einen Stall kennen sie meist nicht.

Ansonsten sind sie jedoch sehr zahme Gesellen, weshalb wir uns ihnen auch bis zum Streicheln nähern konnten und auch unsere Knippserei ließen sie gelassen über sich ergehen. Thor vorzog jedoch bei den Zuneigungsbekundungen regelmäßig das Gesicht – wir waren das aber schon gewohnt, denn vor einigen Tagen sahen wir zwei Kinder auf den Pferden reiten und zeigten es Thor der nur meinte: „Diese Idioten von Eltern – lassen die Kinder wieder mit dem Essen spielen!“ – Isländischer Humor halt.

Während dies für einige von uns der einzige Stopp mit diesen freundlichen Gesellen bleiben sollte, sollten diejenigen, die auch auf die Nordtour mitkommen, noch weitere Chancen erhalten. Wir mussten jedenfalls nach kurzer Zeit weiterfahren, da wir nur halblegal auf dem Gelände standen und mittlerweile Gefahr liefen, dass die stetig hinzukommenden Fahrzeuge anderer Touristen bald unseren Bus zugeparkt hätten.

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