Reisebericht Kalifornien – 02.06.2009 – Leicht unkoordiniert nach San Francisco

Anreise nach San Francisco

So heute morgen war es also soweit. Gerade als ich um 2:30 Uhr ausgeschlafen hatte, klingelte auch schon pünktlich der Wecker. Und während ich das gerade hier schreibe, stelle ich fest, dass ich jetzt seit 26h auf den Beinen bin. Jedenfalls ist 2:30 Uhr in der Nacht schon verdammt früh und auch Schuld an meinem heutigen Koffeinkonsum. Nachdem der Shuttletransport zum Flughafen in Luxembourg prima geklappt hatte, ging es dann 6:30 Uhr mit einer kleinen Propellermaschine nach Amsterdam. Als die Stewardess dann allerdings vor dem Start anfing die Leute wie wild umzusetzen, um das Flugzeug auszubalancieren, wurde mir allerdings schon etwas mulmig. Nun gut – 1 1/2h später war ich dann in Amsterdam und wartete darauf, dass mein Flieger nach Frisco  abhebt. Doch der lies sich Zeit und dann habe ich mein bislang unkoordiniertestes Boarding erlebt. Die haben es doch wirklich fertiggebracht einen 400 Passiere fassenden Jumbo ohne irgendwelche Reihenfolge zu Boarden. Es war am Ende nur noch gnadenloses Chaos und schließlich kamen 40min Verspätung beim Start raus.

Nach einem insgesamt ruhigen Flug (wenn nur die Stewardess nicht auch so unkoordiniert gewesen wäre), sind wir dann aber doch pünktlich und sanft in San Francisco gelandet. Auch durch die Einwanderung ging es noch zügig, nur dann habe ich über eine Stunde auf mein Gepäck gewartet, da ein Förderband nicht so richtig funktioniert hatte. Aber immerhin ist alles angekommen. Damit hatte sich der stressige Part der Reise dann aber auch erledigt 🙂

Danach ging es dann ab zum Mietwagenverleih. Das ging dann wieder fix und so brause ich die nächsten Wochen mit einem Nissan SUV durch die Gegend. Wenn man das Auto in 3 Worten beschreiben soll: unübersichtlich und billig. Aber es wird schon gehen und da ich mir den ganzen Tag einen Kaffee nach dem anderen eingeflöst hatte, war ich auch in der Laune für ein bisschen Fahrpraxis, um mich wieder an den amerikanischen Verkehr zu gewöhnen. Also ging es direkt auf nach San Francisco und dort zu hiesigen spanischen Missionsstation San Francisco de Asis ( Mission Dolores ).

Mission Dolores

Die Mission zu finden war nicht weiter schwer – vor größere Probleme stellte mich jedoch die Parkplatzsuche. Letztlich habe ich doch noch eine kleine Lücke gefunden und konnte so eine halbe Stunde vor Schließung noch in die Mission. Entgegen meinem Reiseführer kostet der Eintritt jetzt 5 statt 3 Dollar, womit meine alten Dollarreservern auch sofort aufgebraucht waren. Zu besichtigen gibt es die alten Mission, die Basilika, ein kleines Museum, sowie einen Friedhof.

Erbaut wurde die Mission 1776 vom Franziskaner Junipero Serra als 6. Mission in Kalifornien. Während die Mission selbst noch das Originalgebäude darstellt (das älteste der Stadt und damit die Wiege von San Francisco), wurde die Basilika durch Erdbeben zerstört und neu aufgebaut. Im inneren der alten Mission fällt die schöne Holzdecke auf.

Bilder der alten Mission:

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Bei der neueren Basilika sind vor allem die Glasfenster interessant, die u.a. alle Kalifornischen Missionsstationen zeigen. Ansonsten ist die Kirche leider sehr dunkel (sieht auf den Bilder jetzt nicht so aus, ist aber so ;-)).

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Und hier noch eines der Glasfenster:

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Fishermans Wharf

Danach reichte die Energie noch für einen kleinen Abstecher zum Fishermans Wharf, um noch ein paar Fotos bei dem schönen (aber doch recht frischen Wetter) zu machen (die Jacke habe ich typischerweise wieder im Auto liegen gelassen). Hier ein paar der sehenswerteren Bilder:

Das Wahrzeichen am Wharf:

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Stadtansicht:

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Forbes Island, was eigentlich keine Insel sondern ein Boot ist. Reservierungen zum Abendessen sind möglich:

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The Road to Nowhere 😉 :

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Schließlich ist mir noch eine der alten Strassenbahnen (kein Cable Car!) vor die Linse gelaufen die ein recht ungewöhnliches Fahrziel hatte:

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(Auf der Rückseite der Straßenbahn stand auf dem Ziel-Schild: „Nowhere in Particular“ = Ohne spezielles Ziel 😉 )

Ansonsten habe ich mich noch mit Wasser und ein paar völlig überteuerten Weintrauben (1kg für 8 Dollar) versorgt und bin dann ab ins Hotel gefahren, wo ich jetzt noch diese Zeilen zu Ende schreibe und dann nach einem kurzen Studium der morgigen Route ins Bett falle. Apropos Bett – das wird heute nochmal sehr gemütlich. Mein Hotelzimmer geht heute über zwei Etagen 🙂 Dafür ist die nächsten Tage dann eher Bretterklasse angesagt.

Achso, der hier ist mir auch noch kurz in Frisco über den Weg gelaufen :-):

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Für heute jetzt aber: Gute Nacht San Francisco bzw. einen frühen Guten Morgen Deutschland!

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